Mittlerweile wachsen Direktbanken im Netz wie Pilze aus dem Waldboden. Egal, welche Art von Geschäft in der heutigen Zeit der Verbraucher auch online abschließen will – im Internet ist nahezu alles möglich. Sie möchten eine richtige Depotstrategie wählen und sich einen Investmentfonds aussuchen? Schließen Sie Ihre Geschäfte bequem von zu Hause aus ab. Sie können den Kauf von Aktien, Anleihen oder Währungs-Anlagen in US$ abwickeln – das Netz macht es möglich.
Doch auch in Sachen Kredite, Kreditkarten, Girokonto und Co ist es heute mehr als üblich, wenn man auf keinen Banker mehr mit seinen Ratschlägen setzt. Schließlich ist im Internet alles viel preiswerter und schneller, als wenn man die Geschäfte bei der Bank abwickeln möchte. Haben Sie jedoch schon einmal hinterfragt, ob auch alles besser ist, was man im Netz abwickelt? Ist der persönliche Anlageberater eine Person, die mittlerweile völlig überflüssig ist? Fragen über Fragen….
Wir liefern Ihnen wichtige Fakten und Informationen in Sachen Internetbank und Filialbank. Nicht immer ist jeder Vertriebsweg pauschal mit „gut“ oder „schlecht“ zu beantworten. Dennoch sollten auch Sie sich gut im Vorfeld überlegen, wo und wie Sie Ihre Bankgeschäfte abschließen möchten. Welche Möglichkeiten erscheinen Ihnen dabei lukrativ?
Das Girokonto – darf es wirklich nichts kosten?
Viele Onlinebanken bieten das kostenlose Girokonto an. Natürlich wird alles anonym im Netz abgeschlossen. Verträge werden eingescannt, Sie wickeln ohnehin alle Geschäfte im Zahlungsverkehr schnell und zuverlässig im Internet ab. Schließlich braucht man rund um das Girokonto nun wirklich keinerlei Beratungsleistung, oder? Ja – grundsätzlich sind alle Dienste einfach und schnell ohne persönlichen Ansprechpartner vor Ort zu regeln. Das Geldautomatennetz ist weit ausgebaut – so kann sich der Verbraucher rund um die Uhr Bargeld beschaffen, wann und wo er es will. Viele Firmen, denen Sie eine Einzugsermächtigung erteilt haben, buchen automatisch von Ihrem Konto ab. Wozu braucht man hier ein Konto, das nur unnötige Preise und Gebühren kostet?
Soweit so gut. Doch es stellt sich die Frage, wie es rund um Ihr Girokonto steht, wenn Ihre Daten gehackt werden. Die Cyberkriminalität schreitet leider immer in stärkerem Ausmaße voran. Hacker wissen einfach, wie man IBAN-Daten missbraucht und benutzt. Sicher – Sie können allen missbräuchlichen Abbuchungen auf Ihrem Konto widersprechen und zu Unrecht abgebuchte Gelder somit wieder zurückfordern. Dennoch hat der Verbraucher jede Menge Scherereien, wenn man allerlei Probleme selbst im Internet lösen soll. Gerade auf dem Girokonto sollte man aufpassen, damit nicht unnötige Summen abgebucht werden und Sie Ihr Geld zurück bekommen.
Kreditkarten schnell und ohne Kosten abschließen
Im Netz ist es ganz ohne Probleme möglich, eine kostenlose Kreditkarte zu erhalten. Schnell und anonym wird der Kartenantrag bearbeitet. Meist ist eine Schufa-Auskunft im Vorfeld notwendig, damit Sie eine gute Kreditkarte mit vielen Akzeptanz-Stellen erhalten. Auch hier gilt – warum sollte man für diese Kreditkarte Gebühren bezahlen, wenn es auch ganz ohne Kosten für den Verbraucher möglich ist, die gute Plastikkarte per Post zu erhalten?
Natürlich sammeln viele Karteninhaber ausschließlich im Interne gute Erfahrungen. Dennoch sollte man stets vergleichen, welche Kreditkarte genau zu Ihnen passt. Wenn Sie alle Geschäfte online abwickeln, sollte Ihnen stets bewusst sein, dass Sie auch bei Datenmissbrauch oder Diebstahl der Karte keinen schnellen Ansprechpartner vor Ort haben. Sei müssen bei der Problemlösung sich selbst helfen, es gibt keine Person, die Ihnen im Extremfall Hilfe anbietet.
Wie sieht es in Sachen Abbuchung aus? Anders formuliert: Von welchem Konto wird der monatliche Saldo der Kreditkarte abgebucht? Alle Daten können Sie einfach hinterlegen. Wenn alles funktioniert, was die Kartenzahlung betrifft, entstehen meist keinerlei Probleme rund um die Kreditkarte. Fraglich ist allerdings was passiert, wenn auch hier Kriminalität mit im Spiel ist.
Lauert Kreditkartenbetrug überall in unserer Welt?
Mittlerweile werden immer öfter Onlinezahlungen über die Kreditkarte abgewickelt. Das bedeutet, dass Sie Verfallsdatum, Kartennummer und Prüfziffer im Netz eingeben, um bestimmte Sachen per Kreditkarte einzukaufen. Sind alle Daten erfasst, werden Ihnen alle bestellten Waren und Dienstleistungen nach Hause geliefert.
Doch auch hier sind viele Hacker und Betrüger unterwegs. Was ist, wenn Ihre Daten von der Kreditkarte missbräuchlich eingesetzt werden? Wie viele Kunden widersprechen irrtümlichen Abbuchungen und welchen Aufwand muss man betreiben, um sein Geld wieder zurückzufordern? Natürlich kann jeder Abbuchung von der Kreditkarte, die Ihnen nicht zuzuordnen ist, sofort widersprochen werden. Doch es ist alles andere als einfach, wenn Sie alle Dinge bei Reklamationen online regeln müssen.
Außerdem ist meist der Bankberater vor Ort besser dafür geeignet, kompetente Hilfestellung zu leisten, als ein anonymer Berater am anderen Ende der Telefonleitung einer Hotline. Sie sehen also: Wenn in Sachen Kreditkarte alles reibungslos und ohne Probleme verläuft, macht es durchaus Sinn, die kostenlose Karte aus dem Netz zu nutzen.
Geldanlage im Depot – ist es online nicht alles so einfach?
Auch in Sachen Depot ist die Kostenstruktur von vielen Filialbanken alles andere als kundenfreundlich. Was heißt das im Klartext?
Sie bezahlen bei einer Filialbank in der Regel hohe Gebühren, die nicht selten die gute Performance von soliden Wertpapieren kaputt machen.
Was können alles für Kosten und Preise rund um Ihr Depot anfallen?
Es gibt Depotgebühren, die sich in einer jährlichen Grundgebühr bemerkbar machen. Daneben werden oft für einzelne Posten im Wertpapier-Depot separate Preise berechnet. Zusätzlich gibt es ein vom Depotwert abhängiges Entgelt, das nicht selten einen dreistelligen Gebührenbetrag bei hohen Depotsummen ergibt. Natürlich muss auch jede Transaktion im Depotkonto mit diversen Gebühren verrechnet werden. Wer an der Börse kauft und verkauft, verursacht schließlich auch Kosten, die auf den Verbraucher wieder umgelegt werden. Somit ist das Depot eine kostspielige Angelegenheit, gerade wenn man es in einer Filialbank eröffnet und unterhält. Wer mehr in Sachen Depot und Geldanlage erfahren will, kann sich auf folgendem Portal näher darüber informieren: brokervergleich.net
Im Internet gibt es viele Depotkonten, die sich als deutlich preisgünstiger für den Kunden gestalten. Oft entstehen fast keine Grundgebühren und Börsenspesen, die zu verkraften sind. Schließlich wird kein Bankmitarbeiter damit beschäftigt, wenn man an der Börse Transaktionen durchführen möchte. Es erweist sich also durchaus als lukrativ, wenn man sich in Sachen Wertpapiere und Börse auskennt, ein Depotkonto online zu unterhalten. Außerdem locken viele Direktbanken damit, dass es bei Depoteröffnung und dem Wechsel vom Depot eine Prämie gibt. Was spricht dagegen, die Prämie als Startbonus für kleine Wertpapiergeschäfte zu verwenden?
Die Filialbank und der persönlich Ansprechpartner vor Ort
Natürlich werben viele Banken und Sparkassen, die breit gefächerte Filialen vor Ort anbieten, damit, dass man jederzeit mit einem persönlichen Ansprechpartner rund um alle Finanzangelegenheiten sprechen kann. Dieser Service kostet Geld. Viele Filialbanken müssen hohe Gebäude- und Personalkosten finanzieren, die Gebühren werden auf jeden Kunden umgelegt. Ob der Bankberater Ihnen persönlich tatsächlich diese gute Beratungsleistung liefert, die alle Gebühren rechtfertigt, müssen Sie selbst entscheiden.
Nicht selten sind diverse Banker sehr dazu angehalten, Provisionen für ihren Arbeitgeber zu liefern. Diese Provisionen können die Bankmitarbeiter vor allem durch die Vermittlung von Versicherungen, Investmentprodukten und anderen Wertpapieren ihrer Bank liefern. Ob die Beratung dabei fair und im Sinne der Bedürfnisse des Kunden stattfindet, ist fraglich.
Es gibt hier kein Pauschalurteil, ob die Filialbank besser oder schlechter als die Internetbank ist. Beide Varianten bieten durchaus ihre Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Letztendlich kann es nur der Verbraucher selbst entscheiden, welche Variante für ihn die Richtige ist. Allerdings sollte man nicht nur mit nackten Gebühren und Preisen vergleichen, welcher Finanzdienstleister der passende ist.
Letztendlich zählt der gesamte Service als „Rundum-Paket“, das eine Bank liefert. Wie bereits erwähnt, ist die Cyberkriminalität immer stärker im Vormarsch. Vorsichtige Anleger verwenden im Internethandel nicht alle Daten oder kaufen bedenkenlos mit Kreditkarte ein. Außerdem ist es sinnvoll, seinen Rechner zu Hause vor Viren und fremden Zugriffen zu schützen. Wie heißt es so schön? Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
Fazit
Sollte man im Internet Bankgeschäfte abschließen? Die Frage dürfen Sie sich selbst beantworten. Das ein oder andere einfache Produkt kann man durchaus im Netz mit der Vertragsunterzeichnung abwickeln. Dennoch sind nicht alle Beratungsleistungen von soliden Bankern umsonst. In meinen Augen sollte man komplizierte Fragen nicht mit einer anonymen Hotline einer Direktbank klären, sondern eine gute Bank des Vertrauens vor Ort besuchen. Wichtig ist: Sie persönlich müssen sich rundum wohlfühlen, wenn es um Ihre persönlichen Finanzangelegenheiten geht.Welche Wege, einen Finanzdienstleister für Sie zu finden, erscheinen Ihnen passend für Ihre Person?
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