Eigentlich sollte Bernd eine Lösung für ein Softwareproblem finden. Beim Team-Meeting am Morgen hatte ihm der Chef klar zu verstehen gegeben, er erwarte bis Mittag ein Ergebnis. Jetzt ist Mittag, doch als der Chef das Büro von Bernd betritt, ist er gerade in ein Nickerchen vertieft. Der Chef rastet aus und brüllt: „Glaubst Du, die Probleme lösen sich im Schlaf?“
Komplexe Entscheidungen stellen uns immer wieder vor Herausforderungen. Wenn wir mehr als zwei, drei Parameter zu berücksichtigen haben, stößt unsere kognitive Leistungsfähigkeit schnell an ihre Grenze. Es gibt mutige Behauptungen, dass eine kurze geistige Pause oder gar ein kurzes Nickerchen am Arbeitsplatz da positive Effekte hätten und danach Konzentration, Denkvermögen und Entscheidungsfähigkeit steigen. Ist das tatsächlich so?
Bei jeder einzelnen Erfahrung, die wir machen, und auch jeder Entscheidung, die wir treffen, arbeiten unterschiedliche Regionen im Gehirn zusammen. Diese Gehirnaktivität ist für jede Situation spezifisch und erzeugt messbare neuronale Muster. Wenn wir uns danach an getroffene Entscheidungen und erlebte Erfahrungen erinnern, sind die gleichen Aktivitätsmuster im Gehirn messbar. Beim Lernen und Erinnern spielt der Hippocampus eine zentrale Rolle. Das ist ein Bereich im inneren Rand der Großhirnrinde, der der Form eines Seepferds ähnelt. Forscher haben untersucht, was genau in Ruhephasen nach Entscheidungsprozessen im Hippocampus passiert und wie Schlaf die Merkfähigkeit des Gehirns verbessert.
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