Vor 20 Jahren noch galt der „Manager des Jahrhunderts“ als Erfinder des ‚Share- holder Value‘, doch er selbst bezeichnete später das Streben nach kurzfristigen Gewinnen als eine „dumme Idee“. Jack Welch, ehemaliger Leiter von General Electric (GE), starb am 1. März 2020 im Alter von 84 Jahren. 1981 wurde Welch mit 45 Jahren der jüngste CEO in der Firmengeschichte des traditionsreichen Unternehmens. Drei Monate zuvor wurde Ronald Reagan Präsident der USA, dessen Steuersenkungen die Industrie wachsen ließ. Ein günstiger Moment für einen Manager, der nach 20-jähriger Firmenangehörigkeit nicht weniger als eine Revolution in seinem Unternehmen forderte. Unter seiner Leitung stieg der Unternehmenswert von GE von 14 auf 400 Milliarden Dollar und der Gewinn verzehnfachte sich auf 14 Milliarden Dollar.
„Nimm dein Schicksal selbst in die Hand, oder jemand anderes tut das für dich“ war eines seiner prägnanten Motto, die für seinen direkten Führungsstil beispielhaft waren. Insbesondere die globale Expansion des Konzerns ist sein Verdienst, und Welch erkannte schon früh die Wachstumschancen asiatischer Märkte. Globaler Wettbewerb müsse sofort angegriffen werden, war Welch überzeugt. GE produzierte und verkaufte bald auf der ganzen Welt. Als CEO sorgte er für eine Verschlankung der Verwaltungsstrukturen und für massenhafte Entlassungen in der Produktion, was Kosten senkte und die Aktienkurse der Firma in die Höhe schnellen ließ. Er förderte den Konkurrenzkampf in der Belegschaft, in dem er die Leistungsschwachen feuerte und die Leistungsstarken belohnte. Im gebeutelten Rostgürtel Amerikas ließ er Werke schließen und gliederte die Produktion ins billigere Ausland aus.
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