Muss ein Idiot immer ein Idiot bleiben?

Die meisten Menschen schlummern wie im Wachkoma. Sie erahnen ihre eigenen Fähigkeiten nicht einmal im Geringsten. Entweder haben sie es selbst nie erfahren oder es hat ihnen nie jemand gezeigt. Mental leben sie in einer Streichholzschachtel. Weil sie nicht wissen, was möglich ist, fehlt ihnen auch nichts. Sie sind zufrieden und glauben, nichts verändern zu können. Mit ihrem Irrglauben stecken sie in ihrem selbst gebauten Käfig fest, sagen sich: „Ich kann ja nichts tun“, und dann versuchen sie es auch gar nicht. Personalentwickler und Chefs erleben diese Einstellung häufig bei ihren Mitarbeitern. Oft fragen mich Geschäftsführer, ob ich mir vorstellen kann, dass menschliches Verhalten zu ändern sei. Am Ton und an der Körperhaltung kann ich ablesen, dass sie selbst nicht (mehr) daran glauben. Ich antworte darauf: „Erlauben Sie mir, Ihnen eine Frage zu stellen. Muss ein Idiot immer ein Idiot bleiben? Das geht nicht gegen Sie. Auch ich war früher oft ein Idiot, weil ich manches nicht besser wusste. Dann habe ich dazugelernt und das hat mich verändert. Wenn man Menschen nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch die passende Anleitung dazu gibt, können sich Menschen sehr wohl verändern. Ich habe es an mir erlebt und ich spreche niemandem diese Fähigkeit ab.“

Thomas Schlechter ist ein bekannter
Business-Coach und Autor des Buches
„100% Bestform im Business“
thomasschlechter.de

Bilder: photography33/depositphotos, Thomas Schlechter