Die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk könnte gleichzeitig bedeuten, dass Donald Trump zu seinem einstigen Lieblingsnetzwerk zurückkehrt. Im Jahr 2021 hatte Twitter den Account des ehemaligen US-Präsidenten gesperrt und Trump daraufhin sein eigenes Netzwerk, Truth Social, gegründet.
Auf diese Plattform beruft sich Trump auch, wenn er sagt, er habe nicht die Absicht, zu Twitter zurückzukehren. Da Truth Social derzeit allerdings mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hat und Trump Twitter für einen Wahlkampf 2024 sinnvoll nutzen könnte, scheint eine Rückkehr zu dem sozialen Netzwerk noch nicht ausgeschlossen.
Elon Musk hält eine Aufhebung der Accountsperre Trumps jedenfalls für möglich: In einem kürzlich veröffentlichten Interview mit der »Financial Times« sagte Musk, es stelle sich die generelle Frage, ob permanente Sperrungen auf Twitter erfolgen sollten. Konkret auf Donald Trump bezogen meinte er, dies sei ein Fehler gewesen, da die Sperrung große Teile der Bevölkerung entfremdet hätte.
Schon vorher, etwa auf einer TED-Konferenz am 14. April, hatte Musk angekündigt, mit seiner geplanten Twitter-Übernahme die Meinungsfreiheit der Plattform stärken zu wollen. Das Vorgehen von Twitter gegen Beiträge, die nicht mit den Richtlinien konform seien, hatte in der Vergangenheit dazu geführt, dass Falschmeldungen gelöscht und Accounts gesperrt worden waren – in Musks Augen ein Fall von Zensur.
Beitragsbild: IMAGO / UPI Photos / John Angelillo