»Das Kind in uns« steht für alles, was in unserem Leben nicht glatt läuft, für »verborgene Motive«, die insgeheim unser Erwachsenenleben steuern, nicht gelebte Sehnsüchte und Potenziale. Viele Menschen verlieren sich in der Schuld- und Spurensuche der Vergangenheit, und das ständige daran Arbeiten erschöpft nicht nur, sondern bremst häufig auch das Hier und Jetzt und die Möglichkeit einer besseren Zukunft aus. Die Rückschau in die Vergangenheit sollte bestenfalls dazu dienen, nach möglichen Hinweisen, Ressourcen und Lösungsansätzen zu suchen, nicht aber dazu, die Vergangenheit zum Sofa statt zum Sprungbrett zu machen.
Vor wenigen Tagen verstarb mein Vater, der ein sehr angesehener, glücklicher und reicher Mensch und Unternehmer gewesen war und mir eines beibrachte: »Handle im Jetzt, ohne dich vom Tyrannen der Vergangenheit fesseln zu lassen.« Das klingt schlüssig, ist für viele Menschen aber alles andere als einfach. Denn gerade wenn wir in der Gegenwart Herausforderungen haben, tendieren wir auch dazu, die Vergangenheit, besonders die eigene Kindheit, dafür verantwortlich zu machen. Wir picken uns die negativen Szenarien heraus, um aktuelle Ereignisse zu erklären.
Den Gastbeitrag »Das innere Kind in mir kann mich mal« von Katharina Pommer und weitere spannende Artikel finden Sie in der neuen ERFOLG Magazin Ausgabe 04/2022 -> LINK
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