Reden wir über Grenzen. Unser Cover-Star Lisa Eckhart übertritt sie mit Genuss, täglich. Sie ist mittlerweile ein Synonym für die kabarettistische Grenzerfahrung geworden. Halb Europa diskutiert darüber, ob man sie diese Grenzen übertreten lassen darf oder nicht. Und braucht man eine gewisse Überheblichkeit, diese Grenzen zu sprengen? Das Wörterbuch sagt uns, dass überhebliche Menschen ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen. Mit anderen Worten: Sie wollen etwas schaffen, das sie bisher noch nicht geschafft haben. Hätten Albert Einstein, Thomas Edison oder Elon Musk auf diesen dummen Rat gehört, sich nicht selbst zu überschätzen, wären sie niemals in die Geschichtsbücher eingegangen.
Egal, in welchen Bereich der Weltgeschichte wir blicken, wir werden immer auf Menschen stoßen, die es ihrer Selbstüberschätzung zu verdanken hatten, bisherige Grenzen einreißen zu können. Unser Gehirn ist ein mächtiges Werkzeug. Was wir ihm einprogrammieren, wird zur Realität. Allerdings ist es sehr viel leichter, sich etwas zu merken, als etwas zu vergessen. Die Grenzen, die unser Umfeld und wir selbst uns eingeredet haben, bestimmen unsere Ergebnisse. Die damalige Professorin für Psychologie an der Harvard University, Carol Dweck, unterscheidet in ihrem Buch »Selbstbild« zwischen einem statischen und einem dynamischen Selbstbild. Menschen mit einem statischen Selbstbild sehen sich sozusagen als Opfer ihrer Erbanlagen. Menschen mit einem dynamischen Selbstbild hingegen glauben an das eigene Wachstumspotenzial. In Experimenten fand sie heraus, dass Menschen ihre Fähigkeiten um ein Vielfaches verbessern konnten, wenn sie ihr Denken veränderten.
Das Editorial »Mit Überheblichkeit ans Ziel« von Julien Backhaus und weitere spannende Artikel finden Sie in der brandneuen ERFOLG Magazin Ausgabe 05/2022 -> LINK
Beitragsbild: Ronny Wunderlich