Wie man Aufmerksamkeit erlangt und bewusste Entscheidungen bei sich und anderen herbeiführt
Sich mit dem Bewusstsein zu beschäftigen, bedeutet zunächst zu verstehen, was dies eigentlich ist. Es kann eine nie endende philosophisch-religiöse Diskussion über das Phänomen des Bewusstseins geben oder eine neurowissenschaftliche Betrachtung dessen, wie Bewusstsein mit dem Grad der Aufmerksamkeit beziehungsweise Eintrübung der Aufmerksamkeit zusammenhängt, denn auch Reflexe werden zum Bewusstsein gezählt. Da unser Gehirn die Welt noch nie gesehen hat und auch nie sehen wird, bleiben »nur« die Sinnesreize, die wirken. Unsere Sinnesorgane wiederum empfangen Impulse über Nervenbahnen, die ans Gehirn weitergeleitet werden, woraufhin dann die ankommenden Einzelimpulse zu ganz bestimmten Bildern und Eindrücken, Momenten und Gefühlen verarbeitet werden.
Prof. Christof Koch, Chief Science Officer am Allen Institute for Brain Science in Seattle und California Institute of Technology in Pasadena entwickelte zusammen mit dem Nobelpreisträger Francis Crick eine neue Theorie des Bewusstseins. Er ist einer der weltweit renommiertesten Hirnforscher und beschreibt in seinem Buch »Bewusstsein: Bekenntnisse eines Hirnforschers«, dass das Bewusstsein aus den neuronalen Merkmalen des Gehirns erwächst. Ihm zufolge entstehen Gedanken und Gefühle aufgrund physikalischer Prozesse zwischen den Nervenzellen. Neuronales Substrat, das sich kausal selbst organisiert, so Koch, sorgt für phänomenale Zustände, die sich in Aufmerksamkeit und Bewusstsein ausdrücken.
Den gesamten Gastbeitrag »Bewusstsein« von Karsten Brocke und weitere spannende Artikel finden Sie in der brandneuen ERFOLG Magazin Ausgabe 05/2022 -> LINK
Beitragsbild: KrisCole