Bevor er mit seinem innovativen DVD-Versanddienst den Verleihdienst Blockbuster in die Knie zwang und lange bevor er den DVD-Lieferservice – mit den roten Versandtaschen als Markenzeichen – in ein Streamingnetzwerk/-studio verwandelte, war Netflix-CEO Reed Hastings Programmierer. Und zwar ein guter, wie es aussieht: Zusammen mit zwei seiner damaligen Kollegen entwickelte Reed für andere Programmierer ein Debugging-Tool. Sie nannten es Purify, und es war ein voller Erfolg. Dann wurde es chaotisch.
Reed hatte in seiner bisherigen Karriere kaum Erfahrung als Führungskraft sammeln können, geriet aber schnell in eine Situation, in der er nicht nur eine wachsende Zahl an Mitarbeitern führte, sondern auch Übernahmen managte – und das bedeutete, dass über Nacht neue Mitarbeiterteams hinzukamen. Einmal erwarb Reed mit seinem Unternehmen, das nun Pure Software hieß, innerhalb von 18 Monaten drei neue Firmen. Sie entwickelten sich so schnell, dass kaum ein Gedanke auf die Frage verwendet wurde, wie die neuen Teams in die Unternehmenskultur integriert werden konnten – sofern diese zu dem Zeitpunkt überhaupt existierte.
»Ich habe die ganze Nacht programmiert, tagsüber versucht, der CEO zu sein, und von Zeit zu Zeit habe ich mal kurz eine Dusche eingeschoben«, erinnert sich Reed.
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