Der Schauspieler Francisco Medina im Interview über Erfolg
Francisco Medina spielte 17 Jahre lang die Rolle des Maximilian von Altenburg in der RTL-Serie »Alles was zählt«, wirkte in verschiedenen Filmproduktionen mit und stand in klassischen Rollen auf vielen Theaterbühnen. Inzwischen spielt Coaching zum Thema Persönlichkeitsentwicklung und Erfolg die Hauptrolle in seinem Leben. Die Frage, was Erfolg überhaupt bedeutet und wer ihn warum hat, beschäftigt Medina schon sehr lange. Warum der 48-Jährige sich von dem bemerkenswerten Erfolg seiner chilenischen Vorfahren nicht beeinflussen lässt, verrät er in unserem Interview. Er erklärt auch, warum ein erfülltes Leben Leichtigkeit braucht und wann Erfolgshunger gefährlich wird.
Was bedeutet für Sie aus Ihrer Sicht Erfolg?
Ich komme aus einer extrem erfolgreichen Familie. Mein Urgroßvater war Unternehmer, er sprach 16 Sprachen und erschuf Skulpturen, die im Vatikan stehen, mein Großvater ein berühmter Ingenieur, der am Massachusetts Institute of Technology unterrichtet hat, mein Vater ist Weltklasse-Regisseur am Theater – ganz krasse Over-Achiever. Ich war ganz lange der Überzeugung, ich sei das schwarze Schaf, deshalb wollte ich unbedingt erfolgreich sein und mich da einreihen. Aber je mehr ich mich bemüht habe, desto weniger hat das geklappt. Ich kam natürlich voran und war gut unterwegs, aber nicht im Vergleich mit den Menschen, denen ich gerecht werden wollte. Ich dachte, ich müsste wie ein Tschechow mit 17 ein Weltklasse-Theaterstück geschrieben haben. Das ist natürlich illusorisch.
Insofern ich habe eine ziemliche Odyssee hinter mir und ich würde sagen, Erfolg ist für mich sehr vielschichtig. Ich habe das Wort lange für mich abgelehnt und mit »Spaß« oder »Mission« ersetzt. Das war mit Anfang 30 der größte Wendepunkt in meinem Leben, weil für mich als Schauspieler und Coach der andere Mensch wichtiger wurde als ich selbst.
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Beitragsbild: Mike Meyer