Nico Rosberg hat die Formel-1-Szene nachhaltig geprägt, der Kampfgeist im Cockpit ist legendär. Nun ist er 40 Jahre alt geworden. Geboren am 27. Juni 1985 in Wiesbaden als Sohn des finnischen Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg, wurde ihm der Motorsport gewissermaßen in die Wiege gelegt. Schon früh begann er mit dem Kartsport und arbeitete sich kontinuierlich durch die Nachwuchsklassen bis in die Formel 1 vor.
Rosberg gab sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports im Jahr 2006 für das Team Williams. Gleich in seinem ersten Rennen beim Großen Preis von Bahrain machte er mit der schnellsten Rennrunde auf sich aufmerksam. Von 2010 bis 2016 fuhr er für das Mercedes-Werksteam, wo er insbesondere in den letzten Jahren seiner Karriere zu einem der erfolgreichsten Fahrer avancierte.
Sein größter Erfolg war sein Sieg der Formel-1-Weltmeisterschaft 2016 – in einer hart umkämpften Saison setzte sich Rosberg gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton durch. Die Rivalität der beiden dominierte die Saison, da sie mit »identischem Material fuhren« – gewissermaßen auf Augenhöhe. Rosberg gewann in dieser Saison neun Rennen und stand insgesamt 16-mal auf dem Podium. Den entscheidenden Titelgewinn sicherte er sich beim letzten Rennen in Abu Dhabi mit einem zweiten Platz, was ihm letztlich mit fünf Punkten Vorsprung zum Weltmeister machte.
Unmittelbar nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft kündigte Rosberg überraschend seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport an. Er erklärte, dass er sich mit dem Erreichen seines größten sportlichen Ziels einen Lebenstraum erfüllt habe und nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wolle, sagt er dem Sender BBC.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere blieb Rosberg dem Motorsport erhalten, unter anderem als Experte bei TV-Übertragungen und als Unternehmer in der Elektromobilitäts- und Nachhaltigkeitsbranche. Er gründete unter anderem das Team »Rosberg X Racing« in der Extreme-E-Rennserie. Das macht sich auf seinem Konto bemerkbar: Sein Vermögen beträgt unbestätigter Medienberichten zufolge rund 50 Millionen Euro.
MK
Bild: IMAGO / NurPhoto