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Zwischen Energie und Erdung: Wie Tami Nehrbass Fitness neu definiert

In einer Welt, in der Fitness und Bewegung oft mit Druck und Perfektion einhergehen, zeigt Tami Nehrbass, dass es auch anders gehen kann. Mit ihrer Leidenschaft für Sport und einer Prise Humor zeigt sie ihrer Community, dass Bewegung auch als Freude und nicht nur als Belastung gesehen werden kann. Im folgenden Gespräch zeigt Tami, wie sie aus ihrer persönlichen Passion eine berufliche Mission gemacht hat und welche Werte hinter ihrem Erfolg stehen.

Tami, Du hast aus Leidenschaft für Fitness und Bewegung eine Marke aufgebaut. Wann kam für dich der Punkt, an dem aus einem Hobby eine echte berufliche Mission wurde?

Ich habe selbst lange Leichtathletik gemacht und war jahrelang einfach Teilnehmerin in Kursen. Als ich dann meine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau begonnen habe, hat sich das richtig gewandelt: Ich habe gemerkt, wie sehr mich die Motivation in der Gruppe packt. Dieses Gefühl, gemeinsam zu schwitzen, sich gegenseitig zu pushen und einfach Lust zu haben, etwas für die eigene körperliche und mentale Gesundheit zu tun – das hat mich total gecatcht. Da war mir klar: Genau das will ich machen, das will ich weitergeben. Aus meinem Hobby wurde mein Beruf, und bis heute liebe ich es, Menschen in der Gruppe zu motivieren und zu sehen, wie sie über sich hinauswachsen.

Viele Menschen verbinden Erfolg mit Reichweite oder Perfektion. Was bedeutet Erfolg für dich – ganz unabhängig von Social Media oder äußerer Wahrnehmung?

Für mich bedeutet Erfolg, über sich hinauszuwachsen und mutig zu sein – aber eben auch, sich über die kleinen Schritte zu freuen. Man ertappt sich immer wieder dabei, dass man immer mehr will, höher hinauswill und stets nach dem Größten und Besten greift. Gerade auf dem Weg zum Erfolg finde ich es wichtig, sich selbst treu zu bleiben, die kleinen Momente zu schätzen und nicht zu vergessen, worauf es wirklich ankommt. Erfolg heißt für mich nicht nur, beruflich etwas zu erreichen oder Ziele zu verwirklichen, sondern auch zu wissen, dass es noch andere Dinge im Leben gibt – und dass man die nicht aus den Augen verlieren sollte.

Du arbeitest mit Menschen, die sich körperlich und mental verändern wollen. Welche Rolle spielt Disziplin für dich – und wo beginnt für dich Selbstfürsorge?

Disziplin spielt auf jeden Fall eine große Rolle – aber genau deshalb mag ich auch Gruppentraining so gerne. Es ist etwas anderes, wenn jemand selbst die Entscheidung trifft, Sport zu machen und sich selbst etwas Gutes zu tun. Ich bin nicht der Personal-Trainer-Typ, der jemanden überreden möchte, wie wichtig Bewegung für Körper und Geist ist. Ich kann motivieren, pushen und begleiten, aber die Motivation von innen muss auf jeden Fall da sein. Wenn jemand mal den Faden verliert, ist das überhaupt kein Problem – dann stehe ich bereit, um weiter den Weg zu gehen. Aber alles andere muss von innen kommen.

Selbstfürsorge beginnt für mich genau da: sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, sich diese Zeit zu erlauben, sie zu nutzen und sich selbst etwas Gutes zu tun.

In deiner Arbeit steckt viel Energie und Sichtbarkeit. Wie gelingt es dir, dabei authentisch zu bleiben und dich nicht von Erwartungen anderer treiben zu lassen?

Das ist wirklich eine gute Frage. Ich versuche auf jeden Fall, nicht ständig nach rechts und links zu schauen. Ich glaube, dass es meine Familie und Freunde sind, die mich geerdet halten. Mir hilft es, mir bewusst die Zeit zu nehmen, die kleinen Dinge zu genießen – sei es Zeit mit meinem Patenkind, meiner Familie oder meinen Freunden, die schon jahrelang an meiner Seite sind. Das gibt mir Stabilität und sorgt dafür, dass ich authentisch bleiben kann.

Außerdem liegt es auch daran, dass ich einfach keine Schauspielerin bin. Man wird mir immer ansehen, wenn mir etwas unangenehm ist oder ich etwas nicht mag. Ich glaube, deswegen kann ich nie wirklich unauthentisch sein – das liegt einfach nicht in meiner Natur.

Ich konsumiere bewusst nicht zu viel. Klar, man holt sich hier und da mal Tipps, Inspirationen oder Ideen, aber ich versuche, den Weg zu gehen, den ich für richtig halte, und nicht zu vergleichen, wie erfolgreich andere sind. Social Media spielt dabei natürlich eine große Rolle – würde ich jeden Tag stundenlang schauen, was andere machen, sähe das mit Sicherheit anders aus.

Wenn du einer jungen Frau, die gerade am Anfang ihres Weges steht, einen Satz über Erfolg mitgeben könntest – welcher wäre das?

Es gibt keinen perfekten Plan – einfach machen und vor allen Dingen „MUTIG SEIN“. Rückschläge passieren so oder so, und das ist überhaupt nicht schlimm – daran wächst man ja.

Beitragsbild: Tamara Nehrbass/Fab4Media