Berufskleidung ist in einigen Branchen ein „Kann“, in anderen Branchen ein „Muss“. So bleibt es LKW-Fahrern beispielsweise freigestellt, ob sie entsprechende Kleidung tragen möchten, während Chemielaboranten oder Handwerker gar keine Wahl haben. Zum Glück, denn die richtige Kleidung sorgt nicht nur dafür, dass die Mitarbeiter eines Unternehmens einheitlich auftreten, sondern während der Arbeit auch unterstützt oder geschützt werden. Hosen und Jacken von Handwerkern beispielsweise sind mit vielen Taschen und Schlaufen ausgestattet, so dass Arbeitsmaterial wie Werkzeug und Handschuhe darin untergebracht werden kann und stets greifbar ist.
Für die entsprechende Ausstattung der Mitarbeiter mit passender Kleidung ist der Arbeitgeber zuständig. Im Normalfall übernimmt er die Kosten und legt Wert darauf, dass die Kleidung von jedem Mitarbeiter getragen wird.
Die Geschichte der Berufskleidung geht bis ins Mittelalter zurück, denn auch damals war es schon üblich, dass Männer mancher Berufe spezielle Kleidung trugen, die ihren Berufsstand erkennen ließ. Daher kommt es auch, dass es selbst heutzutage noch Zunftkleidung gibt, die mit Stolz getragen wird (z. B. Zunftkleidung von Zimmermännern).
Auch Krankenschwestern und Ordensschwestern trugen Gewänder sowie Hauben auf dem Kopf, während sie ihrer Berufung nachgingen. Häubchen gibt es zwar heutzutage nicht mehr, aber auch hier hat sich die berufsbezogene Kleidung gehalten, mit dem Unterschied, dass die Farbe der Kleidung nicht mehr zwingend nur weiß ist (blau und grün ist in Krankenhäusern ebenfalls gängig).
Berufsbezogene Kleidung bringt dabei viele Vorteile, auf die Arbeitgeber nicht verzichten möchten.
Einheitliches und individuelles Erscheinungsbild
Berufsbezogene Kleidung bewirkt, dass man die Mitarbeiter einer Firma an einem einheitlichen Erscheinungsbild direkt erkennen kann. Denn oft ist heutzutage das Logo des Arbeitgebers mit auf der Kleidung und es wird darauf geachtet, dass alle Mitarbeiter in derselben Kleidung zur Arbeit erscheinen. Dadurch lässt sich das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter untereinander stärken und auch die Identifikation mit dem Arbeitgeber gelingt besser, wenn berufsbezogene Kleidung getragen wird. Insbesondere dann, wenn der Arbeitgeber für die Kosten aufkommt und im besten Fall sogar die Reinigung bzw. Reparatur bezahlt. Auch ist es möglich, die Kleidung zu individualisieren. So besteht die Möglichkeit, neben dem Firmenlogo auch den Namen des Mitarbeiters aufbringen zu lassen. Dies hat den Vorteil, dass Verwechslungsgefahr ausgeschlossen wird und Kunden die Fachkraft mit Namen ansprechen können. Vergisst z. B. ein Handwerker seine Jacke auf der Baustelle, kann sie eindeutig zugeordnet werden.
Schutzfunktion und Arbeitshilfe
Weiterhin übernimmt Berufsbekleidung die Rolle der Schutzfunktion und Arbeitshilfe.
So dürfen Schweißer beispielsweise ohne entsprechende PSA-Kleidung (spezielle Schutzkleidung) nicht arbeiten. Das Material ist dabei nicht entzündlich und bietet Verbrennungsschutz. In anderen Branchen stellt die Kleidung eine regelrechte Arbeitshilfe dar. So freuen sich Handwerker über Golferfalten in der Kleidung, die ihnen mehr Bewegungsfreiheit verschaffen, als es bei normaler Kleidung der Fall wäre. Auch Taschen und Schlaufen in der Kleidung tragen dazu bei, dass die Arbeit leichter von der Hand geht, weil das passende Werkzeug permanent parat ist. Zu guter Letzt erleichtern Polster an den Knien z. B. das Fliesenlegen und verhindern, dass die Kleidung an den entsprechenden Stellen schnell durchgescheuert ist.
Manche Branchen sind traditionell in bestimmten Farben gekleidet. So erkennt man Elektriker meistens an der Farbe Rot und Maler an der Farbe Weiß. Im Fall von Stewardess-Uniformen trägt die Kleidung eher zur Imagepflege bei. Prestige spielt hierbei eine große Rolle. Je eleganter die Uniform ausfällt, desto angenehmer nimmt man den Service und damit auch die Airline wahr.
Varianten der Bekleidung
Für Arbeitgeber besteht die Möglichkeit, die Kleidung entweder als Miet- oder als Kauflösung zu beschaffen. Die Kauflösung ist dabei meistens wesentlich günstiger, da sie nur eine Einmalinvestition bedeutet. Anbieter wie Engelbert Strauss bieten dabei eine große und vielfältige Auswahl rund um das Thema berufsbezogene Kleidung. Es sind nicht nur Jacken und Hosen, sondern auch Dinge wie Socken, Strümpfe und Thermokleidung erhältlich.
So dürfen sich Arbeiter auch im Winter über den passenden Look und warme Füße freuen. In manchen Fällen ist es sogar so, dass die Arbeitskleidung auf so großen Gefallen trifft, dass sie auch in der Freizeit bzw. privat gerne getragen wird.
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