»Geld ist geprägte Freiheit«, erklärte der Unternehmer, Publizist und Reichenforscher Rainer Zitelmann in einem Interview mit der »WirtschaftsWoche«. »Finanzielle Freiheit heißt: Ich entscheide, ob ich arbeite, was ich arbeite, wie ich arbeite, wo ich arbeite, mit wem ich arbeite.« Für den 64-Jährigen beginnt sie mit einem Nettovermögen von zehn Millionen Euro. In seiner Studie »Psychologie der Superreichen« hat er sich mit Persönlichkeitsmerkmalen von Vermögenden beschäftigt. Reiche lieben es, oft gegen den Strom zu schwimmen, so der Reichenforscher. Auch neigen sie nicht dazu, die Schuld für Niederlagen bei anderen Menschen oder äußeren Umständen zu suchen, sondern bei sich selbst. Und sie seien besonders offen für neue Erfahrungen.
In seiner Studie fand Zitelmann auch heraus, dass besonders in Deutschland viele Menschen mit sozialem Neid auf Reiche blicken. Dies wirft die Frage nach der Unmoral von großem Reichtum auf. Es komme darauf an, wie jemand reich geworden sei, so Zitelmann. »Die meisten sind als Unternehmer reich geworden, und zwar dadurch, dass sie Produkte an den Markt gebracht haben, die das Leben vieler Menschen verbessert haben.« Die Albrecht-Brüder seien mit Aldi reich geworden, einem Geschäftsmodell, dass vor allem Menschen mit kleinem Geldbeutel helfe, so Zitelmann. In der Tat tummeln sich neben Microsoft-Erfinder Bill Gates oder Amazon-Gründer Jeff Bezos viele Unternehmer ganz oben auf der Forbes-Liste, deren Produkte und innovative Ideen das Leben vieler erleichtern.
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