Al Pacino ist eine der größten Hollywood-Legenden der Gegenwart. Er steht für die Blütezeit des internationalen Kinos, hat es mit seiner markanten Spielweise wohl auch mitgeprägt und Generationen von Menschen über Jahrzehnte hinweg begeistert. Jetzt feiert der New Yorker seinen 85. Geburtstag. Nach einer Jugend in der Bronx fand er seine Bestimmung in der Schauspielerei. Pacinos Weg begann in den Theatern New Yorks. Er studierte am renommierten Actors Studio unter Lee Strasberg, wo er die Method-Acting-Technik verinnerlichte, die später sein Markenzeichen wurde. Sein Durchbruch auf der Bühne gelang 1969 mit dem Stück »Does a Tiger Wear a Necktie?«, für das er seinen ersten Tony Award gewann. Diese frühen Erfolge ebneten den Weg für seinen Übergang zum Film.
1972 katapultierte ihn Francis Ford Coppolas »Der Pate« in den Olymp Hollywoods. Als Michael Corleone, der vom Unschuldigen zum skrupellosen Mafiaboss wird, lieferte er eine Leistung ab, die ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte. Die Rolle prägte nicht nur seine Karriere, sondern auch die Filmgeschichte. In den 1970er-Jahren folgten Meisterwerke wie »Serpico«, »Dog Day Afternoon« und »And Justice for All«, die ihm weitere Oscar-Nominierungen und den Ruf als »Meister des explosiven Spiels« sicherten.
Pacino blieb dem Theater stets verbunden und inszenierte Shakespeare-Adaptionen wie »Looking for Richard«, die ihm einen Directors Guild Award einbrachten. Im Fernsehen glänzte er in HBO-Produktionen: Für »Angels in America« und »You Don’t Know Jack« gewann er je einen Emmy und Golden Globe. Pacinos Regal ist mit Preisen überfüllt: Ein Oscar, zwei Emmys, vier Golden Globes und die höchsten zivilen Ehrungen wie die National Medal of Arts und die Kennedy Center Honors.
MK
Bild: IMAGO / ABACAPRESS