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Anna von Boetticher endeckt ihre Stärken durchs Apnoe-Tauchen

Anna von Boetticher ist Deutschlands erfolgreichste Apnoe-Taucherin. Das ist umso bemerkenswerter, weil die Lunge der Extremsportlerin ein Viertel kleiner ist als bei anderen Frauen. Zudem schränkt eine Autoimmunkrankheit ihre Belastbarkeit ein, berichten die Ullstein Buchverlage. Im Buchverlag Ullstein Extra ist am Donnerstag ihr Buch „In die Tiefe. Wie ich meine Grenzen suchte und Chancen fand“ erschienen.

„Apnoetauchen ist das Reduzieren des Daseins auf seine grundlegenden Bestandteile. Es ist die ultimative Pause, das Verharren zwischen Ein- und Ausatmen, ein Stillsein, wie es der Mensch sonst nicht kennt. Es ist das Anhalten der Welt, von dem wir alle manchmal träumen. Es ist Dazwischensein“, schreibt die Taucherin, die nach nur sechs Monaten Training im November 2007 alle deutschen Tiefenrekorde brach und ihre erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft sammelte. Von Boetticher erzählt von der Magie der Tiefe und wie sie die Stärke in ihrem Körper aktiviert, um Herausforderungen unter und über Wasser zu meistern.

Von Boetticher genoss schöne Erlebnisse, musste aber auch Gefahren überstehen

Aus von Boettichers Sicht erleben Apnoe-Taucher Gegensätze, die untrennbar miteinander verbunden sind. Sie bekämen Raum, um sich zu fordern und zu entwickeln. Und sie könnten die unlösbare Verbindung von Mensch und Umwelt erfassen.  Von Boetticher genoss schöne Erlebnisse, musste aber auch Gefahren überstehen. So schildert sie dem Leser weiter: „In den Erfolgen und Rückschlägen des Wettkampfsports entdeckte ich meine ungeahnten Stärken und wurde mit meinen Fehlern konfrontiert. Dabei lehrte mich die Unnachgiebigkeit der Natur, der ich mich aussetzte, diese Teile meines Selbst klar zu sehen und mit Ehrlichkeit zu einem Ganzen zu fügen, das meine Persönlichkeit bestimmt und mich durchs Leben begleitet, über wie unter Wasser. “

 

Bildquelle: Daan Verhoeven