Vom Tellerwäscher zum Millionär – so ähnlich! 2020 hat Yon Frula noch in Berlin Essen ausgeliefert, doch innerhalb der folgenden drei Jahre hat ihn seine Kunst reich gemacht.
Nach seinem ersten Jahr Studium in Grafikdesign ist er 2019 aus seiner argentinischen Heimat mittellos nach Europa aufgebrochen, weil er etwas anderes sehen wollte, wie er im Interview mit dem Magazin Vice erklärt. Nach einer ersten Station in Frankreich hat es ihn mit seinem Working Holiday Visum nach Berlin verschlagen, wo er in einem kleinen WG-Zimmer lebte. Für rund 1.100 Euro im Monat fuhr er Essen aus für den Lieferservice »Lieferando«. Dieser Gelegenheitsjob habe ihm die Möglichkeit gegeben, sich nebenbei auf seine Kunst zu konzentrieren, verrät Yon in der Bild.
Not macht erfinderisch
Als er 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr in Deutschland arbeiten konnte, flog er zurück nach Argentinien – wo er immer noch pleite war. Doch dann kam der entscheidende Herbst 2021. Als Yon im Internet nach einer neuen Einkommensquelle suchte, stieß er schließlich auf einen Beitrag des Künstlers »KidMograph«, der NFT für die Kryptowährung Ethereum verkaufte. Nach ein paar Wochen Recherche hat er mit seinem ersten eigenen NFT in einer Auktion ca. 200 Dollar verdient, das fünffache seiner damaligen Jobs! Seitdem hat Yon seine NFT-Kunst immer weiter betrieben – mit wachsendem Erfolg.
Inzwischen liegt der Höchstpreis, den jemals jemand für ein NFT von Yon Frula gezahlt hat, bei 30 Ethereum. Zum Zeitpunkt der Transaktion am 28.09.22 entsprach das rund 40.000 Dollar. Insgesamt habe sein Kunstprojekt Peacevoid nach Abzug von Kosten ca. zwei Millionen Dollar eingespielt, bilanziert Yon im Vice-Interview. On top habe ihm seine NFT-Kunst über zwei Millionen Dollar an Lizenzgebühren eingebracht.
Das Erfolgsrezept
Sein Erfolgsrezept? »Ich bin sehr früh eingestiegen, da gab es noch nicht so viele Leute, die sich in dem Geschäft tummelten« so Yon zur Bild. »Ich glaube, meine Kunst sticht hervor aufgrund des psychedelischen und farbenfrohen Stils, inspiriert von den Simpsons und frühem Disney-Zeug.«
SH
Foto: depositphotos / balkanscat