Barbara Sofie: »Menschen wollen Menschen sehen«

Barbara Sofie: »Menschen wollen Menschen sehen«

Barbara Sofies Karriere hat als Beauty-YouTuberin begonnen, mittlerweile postet sie aber auch regelmäßig Fotos und Videos, in denen sie ihren Alltag zeigt. Dabei lässt sie ihre rund 1,15 Millionen YouTube-Abonnenten und über eine Millionen Instagram-Follower nicht nur an Urlaubsausflügen und Hair Tutorials teilhaben, sondern auch an ihrem Leben mit ihrem Mann Hendrik und ihrem gemeinsamen Sohn (@barbarasofie_). Uns hat Barbara im Interview verraten, wie sich aus purem Zufall ihre Karriere entwickeltet hat und wie mit genug Begeisterung auch die langweiligsten Themen zum Hit werden können.

Viele junge Leute haben heutzutage den Traumjob »Influencer«. Was war deine Motivation, diesen Berufsweg einzuschlagen?

⁠Vor 13 Jahren, als ich mit YouTube und dann zwei Jahre später mit Instagram angefangen habe, war es noch kein Job und man hatte wenig Möglichkeiten, seine Inhalte zu monetarisieren.

Die Videos habe ich einfach aus Spaß gedreht und erst viel später entwickelte sich die Tätigkeit zu einem Beruf. Man könnte also sagen: Ich bin durch einen glücklichen Zufall reingerutscht und das Timing hat gestimmt.

Was hättest du zu Beginn deiner Karriere als Influencerin gerne gewusst? Für welche Tipps wärst du sehr dankbar gewesen?

 Menschen wollen Menschen sehen – keine geschönte Version, sondern die reale mit Ecken und Kanten. Es ist ok und sogar erfrischend, mal nicht mit dem Mainstream zu gehen.

Welche Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sollte ein Influencer vorweisen können, um erfolgreich zu werden?

Wahrscheinlich sollte man ein Mensch sein, der ein ausgeprägtes Sendungsbewusstsein nach außen hat, also der Welt etwas mitteilen möchte.

Man sollte kreativ sein und vor allem Spaß am Erstellen der Inhalte haben – egal, ob es sich dabei um ein Nischen-Thema handelt oder nicht. Menschen merken intuitiv, wenn man mit Begeisterung bei der Sache ist, und dann können die scheinbar banalsten Themen plötzlich spannend sein.

Sehr wichtig ist außerdem, regelmäßig zu posten. Dazu gehört durchaus auch Disziplin und Durchhaltevermögen. Heutzutage wahrscheinlich noch mehr als früher, denn immer mehr Menschen versuchen, diesen Weg zu gehen.

Inwiefern beeinflussen Influencer die Lifestyle-Branche?

Sehr stark. Ich würde sogar sagen, sie sind die Lifestyle-Branche.

Influencer sind für viele Menschen gleichzeitig Vorbilder. Lässt du dich auch selbst durch andere Influencer beeinflussen oder hast du deine persönlichen Idole woanders gefunden?

⁠Ich lasse mich sehr gerne auch online »influencen« und habe schon sehr viel durch die Tipps anderer gelernt.

Wie gehst du mit Kritik um?

Kritik ist ein Geschenk, wenn sie gut ist. Man braucht den Spiegel der anderen, um zu wachsen. Ich bin deshalb meist dankbar über Anregungen aus meiner Community, auch wenn ich nur ein Mensch bin und es mir trotzdem immer auch einen kleinen Stich versetzt. Aber das ist ok. Es gehört dazu.

Wenn aber nur sinnlos und unkonstruktiv negative Gefühle unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit entgegengebracht werden, gibt es für mich nur einen Weg: Grenzen setzten – also löschen und blockieren. Sowas braucht niemand in seinem Leben.

 

Bild: Barbara Schulz