Derzeit ist Dubai als Wirtschaftsparadies in aller Munde. Die Welt blickt in die knapp drei Millionen Einwohner große Stadt. Immer mehr Menschen möchten dorthin auswandern, um eine neue wirtschaftliche Existenz zu gründen oder um das bestehende Unternehmen auszubauen. Ein noch ganz junger Gründer, Benjamin Mitsch, wagte vor drei Jahren ebenfalls den Schritt und verrät uns seine Erfolgsgeheimnisse in diesem Artikel.
Dubai weckt oft falsche Hoffnungen
Viele träumen davon, nach Dubai auszuwandern und dort die große Karriere hinzulegen. So erging es 2019 auch dem gelernten Versicherungsfachwirt Benjamin Mitsch. Heute ist er erfolgreicher Unternehmer und Vertriebsexperte, der bereits mehrere Unternehmen gegründet und mit Gewinn verkauft hat. Mittlerweile entwickelt er Immobilienprojekte weltweit und ist ein Profi im Aufbau und in der Pflege von Netzwerken geworden. Trotz seiner jungen Jahre ist er mittlerweile ein erfahrener Stratege, mit dem richtigen Riecher für nachhaltige Renditen und Projekte. Ohne Netzwerk und die Freude an der Kommunikation geht laut Mitsch nichts: »Dubai ist wie ein großer Tisch, an dem man so schnell wie nirgendwo sonst auf der Welt Verantwortliche persönlich zu Gesicht bekommt. Wer kommunikative Kompetenzen aufweist, der kann in Dubai wirklich glücklich werden, aber geschenkt wird dir hier eben auch nichts, das sollte jedem klar sein, der in den Wüstenstaat auswandern will.«
Selbständig in Dubai – eine gute Idee?
Die Coronakrise hat vieles verändert. Vor allem aber wurde die Digitalisierung enorm vorangetrieben. Des einen Freud, des andern Leid, heißt es so schön. Dunkle Wolken ziehen über der Wirtschaft auf und damit verbunden wird es immer schwieriger, als Angestellter glücklich zu werden. Die eigene Selbständigkeit voranzutreiben, ist deshalb zunehmend verlockend. Nachdem sich in Dubai die Elite der Weltwirtschaft trifft, scheint es logisch, den Blick als Jungunternehmer dorthin zu wenden. Der Unternehmer dazu: »Ja, natürlich kann sich hier der Erfolg schnell einstellen, vermutlich schneller als irgendwo sonst auf der Welt. Allerdings empfehle ich Jungunternehmern, die Basis für die eigene Selbständigkeit in Europa zu legen. Auf einem gesunden Fundament in Deutschland, Österreich oder der Schweiz kann man dann eine internationale Karriere in Dubai anvisieren.«
Auch in Dubai ist nicht alles Gold, was glänzt
Menschen, die nach Dubai auswandern möchten, sollten sich mit den Gepflogenheiten des Landes auseinandersetzen, die sich von europäischen Standards in vielen Bereichen unterscheiden. Auch die Lebenshaltungskosten sind in dem Emirat enorm hoch, was zumindest ausreichend in die eigenen Pläne einkalkuliert werden sollte. Der Mythos vom Tellerwäscher zum Immobilienmogul wird hier nur selten Wirklichkeit. Vielmehr wird das eigene Business durch das Grundwissen und die Kernfähigkeiten, die man aus Europa mitbringt, getragen. Die Gründungen werden vor allem in den Bereichen Real Estates und E-Commerce vollzogen. »Wer in diesen Bereichen Erfahrungen, Ideen und Kontakte mitbringt, kann sehr wohl von der Geschäftsmentalität und der fantastischen Infrastruktur profitieren und das in relativ kurzer Zeit. Business ohne Vorerfahrung gestaltet sich in Dubai sehr schwierig, selbst wenn die Werbung und Medien anderes nahelegen. Business in Dubai braucht Vorbereitung«, so Mitsch.
Jungunternehmer in Dubai brauchen einen langen Atem und viel Kommunikationsfreude
Unabhängig davon, ob man sich im Immobilienbereich oder im Kryptouniversum selbständig machen möchte, es gibt einige Faktoren, die den Erfolg von Jungunternehmern maßgeblich positiv beeinflussen. Der Vertriebsexperte rät: »Eigentlich benötigt man alle Eigenschaften, die auch in Europa wichtig sind, um nachhaltig erfolgreich zu sein. In Dubai ist die Kommunikationsbereitschaft und das Netzwerken noch wichtiger als überall anders. Die Fähigkeit, eigene Ideen zu entwickeln und vor allem ›sexy‹ zu kommunizieren, also zu verkaufen, kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.« Eine hohe Eigenmotivation und eine gehörige Portion Eigeninitiative sollten ebenfalls mitgebracht werden. Diese sind laut dem Unternehmer vor allem dann aufzubauen, wenn man weiß, was das dahinterliegende Ziel ist – und dies kann in Dubai durchaus große Ausmaße annehmen.
Immobilien als spannende Branche
Egal, ob als Investment oder als Betätigungsfeld – der Immobilienmarkt in Dubai hält spannende Chancen bereit, wenn man weiß, worauf man achten muss und wie man sein Portfolio diversifiziert. »Groß und global zu denken, ist wohl einer der Erfolgsfaktoren. In Europa wird eher über Risiken nachgedacht, in Dubai über Potenziale. Mit diesem Mindset muss man erst einmal klarkommen. Wenn man sich das Chancendenken zu eigen gemacht hat, gibt es fast keine Grenzen«, so Mitsch. Dies gelte für jede Branche in Dubai. Dennoch rät Mitsch, nicht alle Eier des eigenen Portfolios in einen Korb zu legen. Wer vom Immobilienboom in Dubai profitieren will, sollte sich auch darüber klar sein, dass mehr Rendite mehr Risiko bedeutet. Das eigene Portfolio sollte internationale Renditen und Cashflow erwirtschaften, was wiederum die eigene Selbständigkeit unterstützen kann. Wer sein Portfolio strategisch klug und breit gestaltet, kann sein Risiko auf fast null reduzieren und das trotz eines sehr volatilen Marktes.
Bilder: Benjamin Mitsch