Bill Gates: Sein Lebenswerk für die Gesellschaft

Bill Gates: Sein Lebenswerk für die Welt

Pläne fürs Lebenswerk: Microsoft-Gründer Bill Gates hat einen deutlichen Kurswechsel in seiner Philanthropie-Strategie angekündigt. Der 69-Jährige will den Großteil seines Vermögens deutlich schneller als geplant spenden und seine im Jahr 2000 gegründete Gates Foundation bis 2045 auflösen.

»Wer reich stirbt, stirbt in Schande«, zitiert Gates in seiner Erklärung den Industriellen Andrew Carnegie aus dessen Essay »The Gospel of Wealth« von 1889. Dieses Motto habe ihn zu der Entscheidung bewogen, seine ursprünglichen Pläne zu überdenken. Statt wie zunächst vorgesehen die Stiftung erst Jahrzehnte nach seinem Tod auslaufen zu lassen, soll sie nun bereits 2045 ihre Arbeit einstellen, schreibt er auf seiner Website.

Bis dahin plant die Gates Foundation, ihre bisherige Ausgabensumme zu verdoppeln. Nach über 100 Milliarden US-Dollar in den ersten 25 Jahren sollen in den kommenden zwei Jahrzehnten mehr als 200 Milliarden Dollar in Gesundheits- und Entwicklungsprojekte weltweit fließen. Die genaue Summe hänge von Marktentwicklung und Inflation ab, so Gates.

Der Tech-Pionier begründet den Strategiewechsel mit gestiegener Dringlichkeit: »Es gibt zu viele akute Probleme, die gelöst werden müssen.« Durch konzentrierte Investitionen und bessere Planungssicherheit für Partner könne die Stiftung ihre Ziele schneller erreichen als ursprünglich angenommen.

Die Ankündigung kommt zu einem besonderen Zeitpunkt: 2025 markiert nicht nur das 25-jährige Bestehen der Stiftung, sondern auch den 100. Geburtstag von Gates‘ Vater, der an der Gründung beteiligt war. Zudem wird Microsoft 50 Jahre alt, und Gates selbst feiert seinen 70. Geburtstag.

MK

Bild: IMAGO / ABACAPRESS