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»Bleib, wie du bist«? Ein Experte erklärt, was im Vertrieb wirklich zählt

Aus dem Hamsterrad geradewegs hinein in die finanzielle Freiheit! Was für viele bloß nach einem schönen Traum klingt, ist für Joshua Kokoume Wirklichkeit geworden. Doch braucht es für den Vertriebserfolg tatsächlich nicht mehr als Smartphone, Laptop und WLAN? Und was unterscheidet eigentlich diejenigen, die ihre Ziele erreichen, von denen, die scheitern? Das haben wir den Closing-Experten selbst gefragt – ein Interview über Motivation, Mindset und Meilensteine!

Herr Kokoume, als Closer haben Sie bereits über 1.000.000 Euro erwirtschaften können. Kann das eigentlich jeder schaffen – welche Voraussetzungen braucht es?

In der Theorie ist es für jeden möglich. Um mit dem Closing langfristig und konstant gutes Geld zu verdienen, braucht man an sich nur ein Smartphone, WLAN gegebenenfalls einen Laptop und eine saubere deutsche – beziehungsweise englische – Aussprache.

Die Praxis ist aber dann doch von wenigen Hindernissen geprägt, die allerdings mit den richtigen Leuten an der Seite und der richtigen Denkweise sehr einfach gelöst werden können. Wie jedes andere Online Business werden Rückschläge, Fehler und Probleme auftreten, welche dich immer und immer wieder zurückwerfen werden – und genau das ist der Unterschied zwischen den erfolgreichen Menschen im Business und denen, die keine Ergebnisse erzielen!

Als Beispiel: Jeder Mensch weiß, dass eine gesunde Ernährung und Sport essenziell sind, um ein langes und auch glückliches Leben führen zu können. Warum sind dennoch über 50 Prozent der Menschen in Deutschland übergewichtig? Weil die meisten Menschen nicht bereit sind, die Dinge zu tun, die jetzt gerade keine direkte Belohnung auslösen wie Sport, Probleme lösen, gesunde Ernährung, investieren, Impulskontrolle, etc.

Wenn also mal im Closing kein Deal zustande kommt – vielleicht, weil man mit der Kommunikation noch nicht auf dem benötigten Level ist oder die Person beispielsweise nicht geeignet ist – geben bereits viele nach wenigen Monaten oder sogar Wochen auf. Hast du also Leute um dich herum, die nicht sofort bei den kleinsten oder sogar bei zehn Rückschlägen hintereinander aufgeben, die verstehen, dass Scheitern essenziell ist, um langfristig voranzukommen und die auch verstehen, dass man einfach dem Prozess vertrauen muss – dann hast du sehr gute Karten, langfristig sechs- oder sogar siebenstellig mit deinem Business zu verdienen, beziehungsweise umzusetzen.

Ihr eigener Start ins Berufsleben war alles andere als glamourös. Gab es einen Glaubenssatz, der Sie darin bestärkt hat, sich weiterhin ambitionierte Ziele zu setzen?

»It‘s never the system, it‘s always you«: Als ich verstanden habe, dass ich meine Realität genauso formen kann, wie ich sie haben möchte und ich die hundertprozentige Verantwortung dafür trage, wie mein Leben jetzt, aber auch in der Zukunft aussieht, hat sich alles verändert. Viele Menschen, aber auch Kunden von mir, sind oder waren unzufrieden mit ihrem Job, ihrem Gehalt, ihrem Studium, ihrenArbeitskollegen, etc. Sie denken aber, dass sie nichts dagegen tun können und dass ihr Schicksal in Stein gemeißelt ist. Sie lassen durch die Gesellschaft ihr Selbstbild bestimmen und legen für sich fest: »Ich bin Joshua, ich bin ein Dominos-Lieferant. Ich habe diese und diese Eigenschaften und das bin ich« – das ist absolut falsch!

Das »Ich« ist dynamisch und kann sich in jeder erdenklichen Form verändern – der damalige Joshua wäre niemals in der Lage dazu gewesen, ein siebenstelliges Unternehmen zu führen. Der heutige Joshua hingegen managet und handelt alles so, als würde er entspannt eine Folge Netflix schauen. Deshalb finde ich auch persönlich den Satz: »Bleib so, wie du bist« extrem gefährlich und assoziiere eher Negatives mit diesem Glaubenssatz. Die Erkenntnis, dass ich mich und meine Denkweise so verändern kann, um in der Praxis das Leben anzuziehen, welches ich wirklich begehre, hat dafür gesorgt, dass ich mir konstant neue Ziele und Maßstäbe gesetzt habe, weil ich wusste, dass ich einfach nur zu einer neuen, besseren Person werden muss, um das jeweilige Ziel zu erreichen.

Heute unterstützen Sie andere dabei, erfolgreich im Closing zu werden. Inwieweit greifen Sie dabei auf Ihre eigenen Erfahrungen zurück? 

Ich bin ein absoluter Freund davon, nur das weiterzugeben und zu lehren, was man auch selbst durchlebt oder erfahren hat. Offensichtlich ist mein Wissen nicht vom Himmel gefallen und auf den Weg zum »Erfolg«, hatte ich logischerweise Unterstützung, Hilfestellungen und Mentoren.Das Wissen habe ich selber in der Praxis angewendet und meine eigenen Erkenntnisse daraus ziehen können und genau diese »eigenen Erkenntnisse« gebe ich meine Betreuung weiter.

Etwas zu lehren, was man nicht selbst gefühlt, erlebt oder erfahren hat, ist meiner Meinung nach falsch und früher oder später werden dies auch Außenstehende merken; spätestens dann, wenn man auf nachfolgende Fragen keine optimale Antwort liefern kann. Letztendlich würde auch niemals jemand, der abnehmen möchte, ein Fitness-Coaching von einer Person kaufen, welche selbst 150 kg auf 1,75 cm wiegt.

In welchen Situationen hätten Sie sich selbst einen Mentor an Ihrer Seite gewünscht? 

Ich glaube, eines der wichtigsten Erkenntnisse als Selbstständiger ist, dass man irgendwann von der Rolle als Selbständigen zum Unternehmer wechseln muss, um aufs nächste Level zu kommen. Ich habe sehr lange Zeit damit verbracht, Aufgaben und Tasks zu erledigen, die mir Unmengen an Zeit und Energie geraubt haben, weil ich wusste, dass ich die Aufgabe selbst am besten lösen kann.

Möchtest du aber skalieren, wachsen und mehr Geld verdienen, müssen zeitnah die ersten Mitarbeiter eingestellt werden, sodass du mehr Zeit hast, um dich auf die Skalierung des Unternehmens zu fokussieren. Hätte ich einen Mentor gehabt, der mir dabei geholfen hätte, zu erkennen, dass ich nicht alles im Unternehmen machen kann oder muss, dass ich lernen sollte, anderen Menschen eine Chance zu geben und dass ich selber dafür verantwortlich bin, wie gut meine Mitarbeiter performen, wäre der Switch zum Unternehmer deutlich schneller passiert.Insgesamt hatte ich also Angst davor, bestimmte Aufgaben abzugeben, weil ich befürchtet habe, dass ich dann weniger Geld verdienen werde – diese Angst/Unsicherheit hätte ich mir gerne von einem Mentor im Bereich Mitarbeitergewinnung und Führung nehmen lassen.

Auf Social Media kursieren zahlreiche Businessmodelle, die den schnellen Reichtum versprechen. Wie lassen sich seriöse von unseriösen Angeboten unterscheiden?

Zuerst sollte gesagt sein, dass viele Businessmodelle, die auf Social Media kursieren, tatsächlich funktionieren können. Jedoch sollte man mit der Auswahl des Businessmodelles vorsichtig sein, da man vermutlich für viele Monate Zeit, Energie und auch Geld verlieren kann. Unseriöse Angebote machen meistens übertriebene Versprechungen: In 30 Tagen 10.000 Euro oder 20.000 Euro zum Beispiel.

Realistischer wäre, innerhalb von drei bis zwölf Monaten ein konstantes Einkommen von 3.000 bis 10.000 Euro aufbauen zu können. Zusätzlich sollte man schauen und auch verifizieren, dass bereits andere Menschen wirklich Geld mit dem Businessmodell verdient haben – keine Interviews, keine Bewertungen im Internet, keine Webseite sind alles Indizien für ein unseriöses Angebot! Oft wird auch keine Einsicht ins Business oder ins Angebot selbst gewährt; auch das kann man als Red Flag deuten!

Viele unseriöse Anbieter arbeiten auch anonym und zeigen ihr Gesicht nicht. Die eigene innere Stimme oder das Bauchgefühl können dir dabei helfen, das Erscheinungsbild des jeweiligen Angebots besser zu analysieren und einschätzen zu können – sagt dein Bauchgefühl »Nein«, dann überlege, ob du darauf nicht doch hören solltest.

Meistens ist bei seriösen Angeboten genau das Gegenteil: Keine unrealistischen Versprechungen, Transparenz und Einsicht ins Business, viele Kundenbewertungen, bestenfalls auch Reallife Interviews, Webseiten, Social Media Kanäle, etc. und im besten Fall ein Gesicht zeugen von Seriösität.

Seit drei Jahren sind Sie jetzt als Closer erfolgreich. Welche Ziele stehen noch auf Ihrer Bucket List – haben Sie einen konkreten Neujahrsvorsatz?

Ziel wird es sein, den Umsatz von diesem Jahr mindestens zu verdreifachen und damit neue Maßstäbe für mich, meine Mitarbeiter, Kunden aber auch für den Markt zu setzen und damit die Position vom Marktführer Stück für Stück anzugreifen. Als relativ junger Hüpfer mit 21 Jahren interessieren mich natürlich auch für Dinge wie Autos, Uhren und Luxusartikel 🙂

Ich habe dort einige Sportwägen im Auge und werde den Kauf auf meinem YouTube-Kanal dokumentieren. Von Jahresvorsätzen halte ich nichts, da der 31. Dezember genauso ein langweiliger Tag ist, wie jeder andere im Jahr. Wenn man etwas erreichen möchte, sollte man sofort in die Action gehen und nicht warten, bis ein neues Jahr begonnen hat!


Unser Gesprächspartner:

Joshua Kokoume ist Geschäftsführer und CEO von Kokoume Consulting.

Hier unterstützt er seine Klienten dabei, ihre persönlichen Stärken zu erkennen und ihr Potenzial zu entfalten.

 

Beitragsbilder: Jonas Fesser

AS (L)