Rulebreaker Richard Branson

Das Mindset der Rulebreaker: Wie Menschen denken, deren Ideen die Welt verändern

Steve Jobs, Reed Hastings, Elon Musk oder Richard Branson – alle haben etwas gemeinsam: Sie haben die Welt verändert, und das als Rulebreaker. Regelbrecher verändern nicht nur die Welt, sondern Unternehmen, schaffen Fortschritt und Innovationen, sprengen Grenzen und gehen neue Wege.

Doch was genau machen Regelbrecher anders als andere Menschen?
Wie denken sie?
Und was macht sie so erfolgreich?

Um diese Fragen zu beantworten, muss hinter die Fassade »Rulebreaker« geschaut werden. Eines steht fest: Es muss fundamentale Unterschiede zu Menschen geben, die Regeln befolgen und ihr Leben danach ausrichten – und die gibt es auch.

Rulebreaker beherrschen das freie und radikale Denken

Rulebreaker leben kein Leben nach einem vorgefertigten Muster oder nach regelkonformen Verhalten. Sie sind anders. Sie denken anders. Und sie handeln anders. Regelbrecher sind keinesfalls schlauer und intelligenter als andere Menschen. Vielmehr bringen sie eine gewisse Kaltschnäuzigkeit mit. Sie beherrschen das freie und radikale Denken. Sie kennen die Regeln, sind ihnen Gegenüber aber respektlos. Sie sind rücksichtlos. Nicht gegenüber anderen Menschen, aber gegenüber den Umständen. Sie sind stets in der Lage, sich anzupassen und flexibel zu sein, sollten die äußeren Umstände sie dazu zwingen.
Ihr Weg verläuft selten geradlinig, ihre Ziele verlieren sie aber niemals aus den Augen.

Der innere Drang nach Veränderung und Transformation

Rulebreaker brechen nur zu gerne mit festgefahrenen Strukturen, veralteten Verhaltensmustern und vorgefertigten Glaubenssätzen. In der Wirtschaft stellen sie bestehende Geschäftsmodelle infrage. Im gesellschaftlichen Leben hinterfragen sie die Nützlichkeit von Regeln. Sie wollen verändern, transformieren und weiterentwickeln. Das ist ihr innerer Motor, der sie antreibt. Dabei nutzen sie ganz oft das Momentum der Überraschung und die Trägheit der anderen zu ihrem Vorteil, denn sie wissen: Der Schnellere gewinnt und der Schnellere ist immer der Rulebreaker.

Gesetze brechen? Warum nicht …

Sie haben den Mut, auch die eigenen Gesetze des Handelns bewusst zu brechen. Aber bedenken Sie: Regelbrecher sind keine kriminellen Menschen. Sie brechen Regeln, aber keine Gesetze. Sollten sie Gesetze brechen, dann nur, wenn die möglichen Konsequenzen so gering wie möglich sind und der Mehrwert des Regelbruchs diese rechtfertigt.
Dadurch, dass sie Widersprüchlichkeiten aufzeigen, sind sie schwer zu kontrollieren und gewissermaßen unberechenbar. Das macht sie gefährlich. Nicht für die Menschheit, denn von ihren positiven Veränderungen profitiert die breite Masse. Gefährlich werden können sie nur Menschen, die sie unterschätzen und sie nicht ernst nehmen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Menschen mit verrückten Ideen und unorthodoxen Denkweisen wenig Anklang bei der Allgemeinheit finden. Als Ryanair mit dem Konzept »Billigflieger« den europäischen Markt betreten hat, wurde die Airline von der Konkurrenz ausgelacht. Niemand nahm das Unternehmen ernst. Der Rest ist Geschichte.

Rulebreaker haben klares Ziel vor Augen und suchen den besonderen Kick

Rulebreaker rebellieren nicht der Rebellion wegen. Sie haben ein Ziel vor Augen und fokussieren sich auf deren Erreichung. Viele Menschen fürchten das Scheitern, sozialen Abstieg oder den Verlust von Anerkennung – Rulebreaker nicht. Sie sind frei und mit dieser Freiheit ausgestattet, handeln sie. Es kommt sogar sehr häufig vor, dass sie nichts mehr zu verlieren haben. Auch das macht sie gefährlich, denn wer nichts mehr zu verlieren hat, kann alles machen. Gibt es Aufgaben, die als unlösbar gelten, sind sie zur Stelle. Sie ziehen solche Aufgaben schier magisch an. Es ist der innere Drang, das Unmögliche möglich zu machen. In solchen Situationen finden sie den Kick, den andere beim Fallschirmspringen oder Bungee-Jumping suchen. Sie fühlen sich in unsicheren Situationen wohl. Müssen Regelbrecher zwischen einem sicheren und unsicheren Weg entscheiden, wählen sie den unsicheren, angetrieben von dem Reiz des Außergewöhnlichen und dem Reiz des Risikos. Sie wollen wissen, ob sie in der Lage sind, etwas, entgegen aller Meinungen und Wahrscheinlichkeiten, zu schaffen. Liegt die Wahrscheinlichkeit bei einem Prozent auf Erfolg, sehen sie darin eine Herausforderung und bringen die Neugier und den Mut mit, die es Bedarf, sich solchen Herausforderungen zu stellen. Es stellt einen der größten Unterschiede zu Menschen dar, die Regeln stets befolgen. Mit Risiko kann sich die Allgemeinheit nicht identifizieren.

 

Markus Czerner, Bild: David Cyklarz

Der Autor: Markus Czerner weiß: »Erfolg ist eine Lebenseinstellung« – und für diese braucht es seiner Ansicht nach drei Parameter, nämlich Motivation, Misserfolg und mentale Stärke.

Um anderen den Weg in ein erfolgreiches Leben zu ebnen, ist er als Keynote-Speaker, Coach und Bestseller-Autor aktiv.

 

Gespräche mit einem Baum

 

»Ignore the rules: Warum wir es wieder wagen müssen, Regeln zu brechen«
von Markus Czerner
258 Seiten
Erschienen: 2021
BusinessVillage GmbH
ISBN: 978-3-86980-611-2

 

 

 

Bilder: IMAGO / ZUMA Wire / Virgin Galactic, David Cyklarz, Cover: BusinessVillage GmbH