Ein Unternehmen erfolgreich zu führen, ist mit vielen Herausforderungen und der Beachtung wichtiger rechtlicher Vorgaben verbunden. Viele Unternehmer, insbesondere Jungunternehmer, wissen bei der Gründung ihrer ersten eigenen Firma häufig nicht, worauf es wirklich ankommt, um das neue Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen.
Chancen und Risiken
Viele Menschen in Deutschland träumen davon, sich selbstständig zu machen und sich den Traum vom großen Geld zu erfüllen. Zeitliche und örtliche Unabhängigkeit, individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten und absolute Planungsfreiheit sind die großen Vorzüge einer Selbstständigkeit. Abhängigkeiten von Investoren, Kreditgebern, Geschäftspartnern und Kunden sind die Schattenseiten. Auch eine schwankende Auftragslage, ein nicht ausreichendes Startkapital und fehlende betriebswirtschaftliche Kenntnisse können bei der Führung eines eigenen Unternehmens schnell zu einem großen Risiko werden. Alles Wichtige zu den Chancen und Risiken der Selbstständigkeit sowie Tipps und Tricks rund um das Thema „Erfolgreiche Unternehmensführung“ können hier nachgelesen werden.
Die drei goldenen Regeln
Um ein Unternehmen langfristig erfolgreich zu führen, sollten Unternehmer unbedingt die drei goldenen Regeln der Unternehmensführung beachten.
1. Das Personal
Das Personal ist für jedes Unternehmen das Fundament des Erfolgs. Gerade in Zeiten eines Fachkräftemangels ist gut ausgebildetes und motiviertes Personal besonders stark nachgefragt. Da fast alle Unternehmen auf der Suche nach geeignetem Personal sind, müssen diese kreativ werden, um gutes Personal zu rekrutieren und langfristig an sich zu binden. Überdurchschnittlich hohe Löhne, eine ausgeglichene Work-Life-Balance, interessante Aufstiegschancen, Fairness bei Beförderungen, transparente Aufgabenbeschreibungen und die schnelle Übernahme von Verantwortung sind für die meisten Jobsuchenden besonders wichtig. Unternehmen sollten die Anforderungen des Personals in jedem Fall erfüllen, um sich von der Masse potenzieller Arbeitgeber abzuheben.
Mit Mitarbeitern sollte stets fair und professionell umgegangen werden. Nicht selten nutzen Arbeitnehmer heute ihre überlegende Position, um Firmen, beispielsweise über Bewertungen auf Job-Bewertungsportalen wie Xing, für deren unprofessionellen Umgang mit Mitarbeitern eins auszuwischen. Viele negative Job-Bewertungen können der Reputation eines Unternehmens dauerhaft ernstzunehmend schaden.
2. Sorgfältig planen, networken, weiterbilden und klare Ziele setzen
Viele junge Unternehmer glauben, dass ihre Businesspläne revolutionär sind und sich von der Masse der bereits am Markt aktiven Mitbewerber abheben. Dies ist tatsächlich nur selten der Fall. In fast jeder Branche ist der Markt gesättigt. Unternehmer, die auf Dauer erfolgreich sein wollen, sollten vor der Gründung des Unternehmens einen fundierten Businessplan erstellen, die ersten Investitionen ihren finanziellen Möglichkeiten anpassen und, sobald es geht, ein großes Netzwerk aus Geldgebern, Geschäftspartnern und Kunden aufbauen. Der eigene Online-Auftritt spielt dabei heutzutage eine besonders große Rolle. Um die Reichweite von Beginn an zu maximieren, sollten junge Unternehmen direkt mit einer professionellen Website und Social-Media-Auftritten an den Start gehen.
Auch macht es Sinn, vor der Gründung des Unternehmens zu prüfen, ob überhaupt genügend Fachwissen zum jeweiligen Produkt sowie betriebswirtschaftliche Kenntnisse vorhanden sind. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine Qualifizierung vor der Unternehmensgründung, spätestens in der Anfangsphase des Unternehmens, dringend ratsam.
Zudem sollten sich angehende Unternehmer unbedingt frühzeitig damit auseinandersetzen, wohin der Weg mit dem eigenen Unternehmen dauerhaft gehen soll. Die Planung sollte dabei weniger auf kurzlebige Trends, sondern auf Langfristigkeit ausgerichtet sein. Eine ausführliche Marktbeobachtung ist hierfür besonders wichtig, um Einnahmen und Ausgaben realistisch zu planen und den Gewinn schnell zu maximieren.
3. Die Spielregeln beachten!
Um ein Unternehmen erfolgreich führen zu können, müssen — damit keine Strafen und unnötige Folgekosten entstehen — unbedingt sämtliche rechtliche Vorschriften beachtet werden. Im Zweifelsfall sollten sich Unternehmen juristisch beraten lassen oder einen professionellen Unternehmensberater engagieren.
Fazit
Ein Unternehmen in Deutschland zu führen, ist mit viel Arbeit und einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Wenn angehende Unternehmer jedoch fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse haben und wirklich überzeugt von ihrer Geschäftsidee sind, spricht nichts gegen den Schritt in die Selbstständigkeit.
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