Auszug aus dem Buch »Psycho Hacks für ein glückliches Leben« von Rolf Schmiel mit Oliver Domzalski
Entscheidungen treffen und dazu stehen Aber der rote Pullover war schon auch toll. Hätte ich doch lieber den nehmen sollen?« »Oh, das sieht ja super aus, was du da auf dem Teller hast. Mist, hätte ich doch nur das bestellt!« »Ja, ich komm gleich, Schatz – ich schreib hier gerade noch eine wichtige Mail. Aber dann machen wir es uns gemütlich. Oh, mein Chef hat schon geantwortet. Da muss ich jetzt doch noch mal …« Drei Situationen, die zeigen, wie schwer sich Menschen mit Entscheidungen tun können. Und es ist ja auch nicht leicht.
Nehmen wir nur den materiellen Wohlstand, in dem die meisten von uns leben. Vor fünfhundert Jahren war ein Mensch in Mitteleuropa im Laufe seines Lebens durchschnittlich von vierhundert Gegenständen umgeben. Heute sind es zehntausend. Und während es damals zu den allermeisten Dingen – der einen Tonschale für das Essen, der einen Pflugschar, dem einen Paar Arbeitsschuhe – keine Alternative gab, können (oder müssen) wir heute bei fast jeder Anschaffung unter zehn oder hundert Marken und Produkten wählen. Und so hadern viele Menschen mit dem Entscheiden – sowohl davor als auch danach. Wer sich damit schwertut, zu entscheiden und dann dazu zu stehen, freut sich nicht über den »erbeuteten« Pullover, für den er oder sie sich entschieden hat, sondern denkt an die neunundneunzig angeschauten und nicht gekauften, gegen die die Entscheidung fiel. Neunundneunzig Möglichkeiten, dass man etwas falsch gemacht hat.
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