Aber die Kapitalbeschaffung ist für Gründer gar nicht so leicht
Gründer haben es gerade in der Anfangsphase wahrlich schwer. Eigentlich sollten sie jede freie Minute in ihr Business stecken, doch allein von passivem Einkommen können die meisten noch nicht leben. Das heißt, es steht tagtäglich der Spagat zwischen der bezahlten Festanstellung und dem Gründertraum auf dem Programm. Wenn dann noch zusätzlicher Kapitalbedarf ansteht, dann heißt es Klinken putzen und Durchhaltevermögen beweisen. Welche Optionen es gibt, an Geld fürs Gründerbusiness zu kommen, verrät dieser Beitrag.
Fremdkapital beschaffen – aber wo?
Banken empfangen Gründer meist nicht mit offenen Armen, denn: Für sie sind sie eine Risikogruppe, die nur ungern mit einem Kredit unterstützt wird. Die Finanzplanung im Businessplan ist überschaubar, die groß gesteckten Ziele sind nicht belegbar. Dies alles sind Gründe, die für reguläre Kreditgeber dagegen sprechen würden, einem jungen Unternehmer einen Kredit zu gewähren.
Eine vergleichsweise neue Option ist dabei die Idee, den verrucht anmutenden Kredit „von Privat an Privat“ auf ein neues Fundament zu stellen. Und dieses Fundament ist natürlich in der Online-Welt zu finden. In einem Online-Forum werden Kreditanfragen veröffentlicht und teilweise sehr persönlich dargestellt. Zu diesen Kreditanfragen steigen potentielle Investoren in den Ring, die das private Verleihen von Geld als Option sehen, ihr Erspartes mit guter Rendite anzulegen.
Online trifft also das private Kreditgesuch (bzw. das eines Jung-Unternehmers) auf einen oder gar mehrere Kreditgeber, die ihrerseits die von ihnen zur Verfügung gestellte Kreditsumme in den „Kredit-Ring“ werfen. Ist die geforderte Kreditsumme vollständig und sind alle Modalitäten wie Zinsen und Rückzahlungsmodi geklärt, bekommt der Kreditnehmer das Geld. Erfahrungsberichte zu auxmoney deuten darauf hin, dass diese Kreditplattform dieses Geschäft seriös und gut meistert.
Schön, aber selten: das große Sparkonto
Nur die wenigsten Gründer sind derart mächtig abgesichert, dass sie bei anstehenden Investitionen einfach aufs Sparbuch zurückgreifen können. Dennoch ist der Wunsch danach, möglichst keine Kredite aufzunehmen, um das eigenen Unternehmen voranzubringen, groß. Laut einer Forsa-Umfrage plündern 72 Prozent der Startup-Unternehmer lieber ihr Sparbuch. Ob und vor allem wie lange das Geld dann reicht, wurde dabei nicht erfasst. Dies kann mitunter daran liegen, dass die Finanzplanung mancher Startups gerade einmal auf überschaubare zwölf Monate angelegt ist.
Investorensuche auf neuen Wegen
Immer häufiger wird die Suche nach potentiellen Investoren medial präsentiert. Nicht nur in die „Höhle der Löwen“ strömen die Gründer. Sie sprechen die Löwen, die einst große Deals mit anderen Gründern abschlossen, mittlerweile auch via Social Media und auf offener Straße an.
Auf was Löwe Frank Thelen besonders viel Wert legt, verrät der Investor in diesem Interview:
Offensichtlich scheint diese Option einem Gründergeist näher zu liegen, als die Option, Förderungen in Anspruch zu nehmen. Darauf bauen – laut der eingangs erwähnten Studie – nämlich nur etwa 22 Prozent der Gründer. Aktuell verfügbare Förderprogramme weist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie regelmäßig online aus.
Ohne Haken gibt es beide Varianten nicht, denn: Investoren müssen mit Anteilen bezahlt werden und Förderungen bestehen häufig aus zinsgünstigen Darlehen, was bedeutet, dass es sich dabei auch lediglich um eine Leihgabe handelt, die zurückbezahlt werden muss.
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