Erfolg kommt von Bessermachen

Erfolg kommt von Bessermachen – So entwickeln wir uns von Besserwissern zu Bessermachern

ein Gastbeitrag von Ardeschyr Hagmaier

Lass uns aufhören, andere Menschen ständig verändern zu wollen. Und lass uns aufhören, von ihnen zu verlangen, besser zu werden. Das ist Besserwisserei. Der einzige Mensch, den wir wirklich verändern können, sind wir selbst. Indem wir einfach besser werden und uns zu Bessermachern entwickeln. Der Erfolg ist dann die logische Konsequenz.

Was sich so einfach anhört, ist natürlich richtig schwierig. Denn jeder will Veränderung, aber bitte nicht bei sich selbst. Neue Erfolgsgewohnheiten, alternative Denkmuster, bessere Verhaltensweisen: Nein, danke! Was können wir dagegen tun? Oder besser: Was können wir dafür tun, um besser zu werden und jeden Tag eine persönliche Bestleistung zu erbringen? Mein Tipp: Grüble und überlege nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag, sondern lege einfach los, komme ins Handeln und in die Umsetzung.

Mach es besser und immer wieder

Meiner Erfahrung nach wird uns dies leichtfallen, wenn wir in kleinen überschaubaren und realistischen Schritten vorgehen. Es ist zielführender, jeden Tag ein Teilziel zu erreichen und ein bisschen besser zu werden, als ein übergroßes Ziel zu verfolgen, das in unerreichbarer Ferne liegt. Verabschieden wir uns von ellenlangen To-do-Listen. Diese schrecken ab und lähmen – in der Kürze liegt die Würze. Es ist besser, sich wenige Aufgaben vorzunehmen, diese jedoch konsequent abzuarbeiten.

Einige Coachees wenden dabei das Prinzip der Wiederholung an und bauen nachhaltige Erfolgsgewohnheiten auf: Steter Wiederholungs-Tropfen höhlt den Bessermacher-Stein.

Lass los und wirf Ballast ab

Statt sich zu verzetteln, ist es besser, kleine Veränderungen anzustreben und so zu immer entscheidenderen Verbesserungen zu gelangen. Ebenso elementar wie der Aufbau neuer Erfolgsgewohnheiten ist es, sich von blockierenden Gewohnheiten und Gedanken zu trennen, die uns nur Kraft und Energie rauben. Bei der Gelegenheit solltest du dich auch gleich von den Menschen verabschieden, die dir nicht guttun und dich in deiner Weiterentwicklung hemmen.

Das klingt hart und das ist es auch. Zugleich jedoch ist es zwingend notwendig. Denken wir nur an das Jim-Rohn-Gesetz. Es besagt, dass wir der Durchschnitt der fünf Menschen sind, mit denen wir die meiste Zeit verbringen. Noch ein Tipp von mir: Suche dir Vorbilder, die Ermöglicher und Problemlöser sind, keine Besserwisser, Problemsucher, Nörgler und Motzköpfe. Denn diese Menschen bieten selten Verbesserungsvorschläge, ihre Problemlösungskompetenz ist gleich null. Von ihnen gibt es – leider – genug. Bessermacher hingegen lassen Dinge los und schmeißen das weg, was sie niederdrückt und klein macht. Es erfordert Mut und Courage, sich von Besserwissern zu trennen. Aber es verschafft dir die Luft und Freiheit, dich auf deine persönliche Weiterentwicklung zu fokussieren.

Achte auf die Ergebnisse

Oft ist es besser, zügig und unperfekt zu starten, als perfekt zu zögern und in Schönheit und im Nichtstun zu sterben. Wir müssen nicht zu 100 Prozent vorbereitet sein. Lege einfach los, obwohl du bei der Zielfestlegung und der Planung der Umsetzungsschritte erst bei 70 oder 80 Prozent stehst. Ein ehemaliger Bundeskanzler hat einmal gesagt: »Entscheidend ist, was hinten rauskommt.« Soll heißen: Es geht um Macherqualitäten, um Ergebnisorientierung, um den Output.

Was hältst du von diesem radikal pragmatischen Ansatz? Es wird das umgesetzt, was sich in der Praxis bewährt und als richtig erwiesen hat – Erfolg kommt von Bessermachen.

Lebe deine Bestimmung

Aber Achtung: Wir bewegen uns im pragmatischen, nicht aber im wertefreien Raum. Im Gegenteil: Entscheidend ist, dass wir auf der Grundlage unserer Werte agieren, um authentisch und glaubwürdig rüberzukommen. Werte-Bingo ist wichtiger als perfekte Planung. Stelle fest, welche drei bis fünf Werte für dich zentral sind, und welche Un-Werte du unbedingt vermeiden möchtest, etwa Intoleranz oder Unehrlichkeit. Und dann lege an deine Entscheidungen und Handlungen diesen Werte-Maßstab an. Wenn dir dies gelingt, wirst du dich sicherer fühlen, weil du weißt, dass deine Verhaltensweisen mit deinen Überzeugungen und deiner Bestimmung im Einklang stehen.

»Was kann ich tun?«

Allzu viele Menschen fragen, was andere machen können, damit es uns besser geht. Besser ist die Frage: »Was kann jeder von uns, was kannst du selbst machen?« Ein letzter Tipp: Schaffe das Neue und Bessere, ohne das Alte zu zerstören. Es geht ums Bessermachen: Wie gelingt es uns, aus beiden Welten – der neuen und der alten – das Beste herauszufiltern, so dass es besser wird? Und zwar für jeden selbst und auch die Mitmenschen.

Ardeschyr Hagmaier

Der Autor: Bei Ardeschyr Hagmaiers Vorträgen und Trainings und seinem Buch »Bessermacher-Journal – Der 52-Wochen-Begleiter für Deine Bestleistung« steht die praktische Umsetzung im Fokus. Seine Trainingsmethoden helfen Teilnehmenden dabei, das neue Know-how direkt in ihrem Alltag umzusetzen. 


»Bessermacher-Journal – Der 52-Wochen-Begleiter für Deine Bestleistung«

von Ardeschyr Hagmaier

240 Seiten

Erschienen: Februar 2025

GABAL Verlag

ISBN: 978-3967392296

Bilder: Ardeschyr Hagmaier, Depositphotos / Melpomene, GABAL Verlag

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