Geschäftsmann und Gentleman des Sports: Henry Maske zeigt mit seiner Vita die gesellschaftlichen Widersprüche, die auch Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer noch persönliche Lebenswege und Charaktere prägen. Er hat sich durchgeboxt und die Chancen für den Weg nach oben aktiv genutzt. In seinem Vortrag beim Kölner Wissensforum gewährt der Spitzensportler Einblick. Das Wechselbad von Staats-Amateur zum Profi.
Herr Maske, rückblickend auf Ihren bisherigen beruflichen und sportlichen Weg – welche Erlebnisse und Ereignisse waren für Sie die Highlights?
Aus sportlicher Sicht war es ganz klar die Olympischen Spiele 1988 in Seoul für mich herausragend. Das Ende meines letzten Kampfes, das ziemlich sichere Bewusstsein, der Sieger zu werden, dieser Moment wird für mich unvergessen bleiben. Insgesamt gab es einige Situationen, an die ich mich des Öfteren erinnere, die mein Leben, und damit mich bewegt, ja geprägt haben. Und es waren nicht immer nur die Schöneren.
Und was waren hierbei die größten Herausforderungen?
Ich glaube nicht, dass ich eine kurze Antwort auf diese Frage finde. Eines meiner größten Herausforderungen, bezogen auf meine sportliche Kariere, war sicher das letztendliche Umsetzten des Geforderten meines Trainers. Wenn man annahm, man hat es jetzt verstanden und auch praktiziert, wurde einem erst einmal offeriert, was jetzt alles noch auf einen wartet. Wenn sie verstehen, was ich meine.
Nach Ihrer Karriere als Profi-Sportler – Welche Rolle spielt Sport / Bewegung heute für Sie?
Sport hat mich auf meinem Weg, meine Persönlichkeit zu erkennen und zu prägen, begleitet. Lange auf eine sehr professionelle Art. Sport hat mich herausgefordert und wachsen lassen. Er hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Aus diesem Grund ist Sport für mich auch weiterhin ein aktiver Teil meines Lebens, wenn auch nicht mehr so professionell.
In Ihren Vorträgen erläutern Sie die Parallelen zwischen dem Spitzensport und der Wirtschaft. Was haben diese zwei Welten gemein?
Es geht doch in der Sache weniger darum, was ich tue, sondern vielmehr, wie ich es tue. Allein die Antworten auf diese Frage lassen erkennen, wie nahe sich die jeweiligen Akteure sind. Erfolg ist kein Zufall – jedenfalls nicht, wenn er über eine längere Distanz bestand hat.
Sie sind beim diesjährigen Kölner Wissensforum am 22. September als Top-Referent auf der Bühne. Was wird Ihre Kernbotschaft sein?
Nicht wenige Menschen fühlen sich nicht ausreichend, oder gar nicht motiviert, in dem, was sie tun. Dabei kommt es vor, dass sie andere suchen, die sie dafür verantwortlich machen. Ihnen fehlt, was in Fachkreisen als Intrinsische Motivation bezeichnet wird. Ihre Aufgabe motiviert sie nicht, oder nicht ausreichend. Wenn dem so ist, sollte die Person, die dieses Empfinden nicht in sich spürt, sich auf die Suche nach dem begeben, worauf er oder sie tatsächlich Lust verspürt. Dies ist nur ein Teilbereich, worüber ich in meinem Vortrag sprechen werde. Mit dem Thema „Nur wer aufgibt, hat verloren“ möchte ich die Menschen inspirieren und Ihnen Mut machen Ihren Weg zu gehen.
Weitere Informationen zu Ablauf und Referenten gibt es unter www.stuttgarter-wissensforum.de