»Ich wollte schon immer anders sein als die anderen«

»Ich wollte schon immer anders sein als die anderen«

There’s no business like showbusiness – das weiß ein Entertainer wie Julian F. M. Stoeckel nur zu gut. Ein langweiliger Alltagsjob und in der Masse untergehen? Das ist überhaupt nichts für den Designer, Moderator und Schauspieler. In unserem Interview erzählt er, welchen ursprünglichen Berufswunsch er anfangs hatte und welche Rolle Instagram beim Aufbau einer erfolgreichen Karriere spielt.

Herr Stoeckel, war es schon immer Ihr Traum, später in der Unterhaltungsbranche zu arbeiten?

Mit acht Jahren wollte ich eigentlich eine Parfümerie eröffnen – »AMORE« sollte sie heißen und ich wollte alle Leute mit tollen Düften verwöhnen! Das hat sich dann nicht verwirklicht. Mit 16 Jahren wurde ich dann schicksalshaft von Schauspielerin Witta Pohl entdeckt und sie hat eigentlich den Gedanken in mir geweckt, dass ich ins Showbusiness gehen könnte. Zwischen dem Wunsch, dem Weg und dem dadurch erreichten Erfolg waren noch Welten. Aber dem war ich mir zu dem damaligen Zeitpunkt nicht bewusst. Ist vielleicht auch besser so gewesen…

Wie würden Sie persönlich Erfolg definieren?

Erfolg ist, was Sie daraus machen – jeder kann erfolgreich sein! Im Privatleben oder im beruflichen Leben. Die meisten Leute stehen sich selbst im Weg. Viele sagen ja immer, weil dieses und jenes passiert und weil ich das und jenes nicht kann, habe ich keinen Erfolg. Aber das stimmt nicht! Nur Sie sind ihre eigene Quelle des Erfolgs! Erfolg kommt nicht über Nacht. Erfolg kommt nicht von alleine. Sondern Erfolg kommt durch Disziplin, durch Kreativität und den EIGENEN WEG. Sie müssen keinen Erfolgsweg kopieren. Sie brauchen Ihren eigenen Weg. Was andere gemacht haben, kann man zur Inspiration nutzen, weil auch das sehr wichtig ist. Aber Sie müssen den Weg selbst gehen und wenn Sie keine Idee oder Ahnung davon haben wie Ihr Weg aussehen könnte oder sollte, dann sind Sie schon auf dem falschen…

Sie sind vor allem auf Instagram aktiv und haben mittlerweile über 110.000 Follower. Was denken Sie, inwieweit Social Media heutzutage die eigene Karriere beeinflussen kann?

Wenn ich nicht in der Öffentlichkeit stehen würde, dann würde ich kein Instagram machen. Es ist eigentlich nur eine zusätzliche Arbeit geworden, die man als Künstler heutzutage bedienen MUSS. Wenn Sie nicht im Social-Media-Bereich aktiv sind, dann können Sie Ihre Karriere sofort mit der Jacke an der Garderobe abgeben. Ich fühle mich absolut nicht berühmter, wichtiger oder toller, weil ich auf Instagram bin. Das witzige ist, dass viele Kollegen sagen, dass mein Instagram-Kanal wie ein Nachrichtenportal ist. Und egal, was in der Welt passiert, man es bei mir zuerst sieht. Also herrlich – ich bin wie die schwulen Tagesthemen! (lacht laut)

Die Öffentlichkeit kennt Sie vor allem als den »schrillen Paradiesvogel«. Inwieweit stimmt dieses Bild auch mit dem privaten Julian F. M. Stoeckel überein?

Ich bin auch privat ein Paradiesvogel – ich will und wollte schon immer anders sein als die anderen. Im grauen Alltag des Lebens hängen zu bleiben war immer mein absoluter Albtraum. Das war nicht mein Bestreben und auch nicht mein Wunsch. Meine privaten Freunde würden sagen, dass ich hinter der Maske ruhiger bin, nicht so aufgedreht – man könnte fast »natürlich« sagen. Wobei ich nicht weiß, wie genau man das bei mir definieren sollte! (lacht laut)

Als Entertainer kann man auch mal anecken. Wie gehen Sie mit Kritik um? 

Sie interessiert mich nicht…

Welche Ratschläge würden Sie Ihrem jüngeren Ich gerne geben?Ich würde vielleicht eigene Fehler wieder machen, aber im Großen und Ganzen würde ich sagen: Bleib bei dir, mach alles nochmal so! Es war alles richtig.

»Ich wollte schon immer anders sein als die anderen«

Unser Gesprächspartner: Julian F. M. Stoeckel ist Entertainer, Moderator und Designer. Seit seinem 16. Lebensjahr ist er außerdem als Schauspieler in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen unterwegs.

Bild: Tobias Dörer