J und A suchen Geld, um Baseball-Team zu kaufen

J-Lo und A-Rod suchen Geld, um Baseball-Team zu kaufen

Jennifer Lopez und Alex Rodriguez versuchen tatsächlich, das traditionsreiche MLB Baseball-Team der New Yorker Mets zu kaufen. Seit letztem Monat werden die Nachrichten jedoch immer kurioser.

Skepsis scheint berechtigt, denn der Wert des Vereins, der mittlerweile wieder an der Spitze der amerikanischen ‚Major League Baseball‘ (MLB) dribbelt, wird auf 2,5 oder 2,6 Milliarden Dollar geschätzt. Das Vermögen des schönen und berühmten Paares beläuft sich aber auf „nur“ 700 Millionen Dollar – und zwar sind das Schätzungen, die vor der Corona-Krise gemacht wurden. Ein beträchtlicher Teil des Wertes dürfte außerdem in Immobilien stecken, vermutet Forbes. Kurz: die liquiden Mittel in ausreichender Höhe müssen sich die beiden erst noch besorgen.

Das hatten sie Medienberichten zu Folge bereits im April bei der Bank JPMorgan Chase versucht. Dann folgten Gespräche mit den Milliardären Richard und Daniel Tsai aus Taiwan und dem Gründer der Investment-Firma Quogue Capital, Wayne Rothbaum. „Jennifer Lopez und Alex Rodriguez suchen anscheinend überall nach Geld,“ kommentiert das Forbes-Magazin. Ausgerechnet mitten in der tiefsten Krise, deren Ende vor allem in den USA noch nicht abzusehen ist, ist das ein bemerkenswertes Unterfangen.

Nicht weniger obskur erscheint die Kaufabsicht, wenn man sich die wirtschaftliche Lage der Mets aus Queens anschaut: Sie standen bereits vor der Krise mit 350 Millionen Dollar in der Kreide. Ihre Einnahmen wurden in den vergangenen Jahren von den Kapitaldiensten und anderen Ausgaben aufgefressen, so dass der Club jährlich einen Verlust von 50 Millionen Dollar produziert. Auch die MLB hat den Saisonstart erst verschoben, und inzwischen sogar „für unbestimmte Zeit ausgesetzt.“ Da muss man sich wohl eher fragen, ob die Metropolitans ohne die Einnahmen der World Series nicht komplett vom Virus dahingerafft werden.

Und ob die jetzigen Anteilseigner dann auf den Deal eingehen, ist auch alles andere als klar. Erst im Februar platzte ein Handel über die Mehrheit des Vereins. Der Hedgefond-Milliardär Steven Cohen, der bereits acht Prozent der Anteile besitzt, bot an, ‚The amazing Metropolitans‘ für 2,6 Milliarden Dollar zu übernehmen. Der Deal wäre Gerüchten zu Folge äußerst unlukrativ für den Käufer gewesen.

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