Jannik Stutzenberger ist nicht nur gerne in seiner Wahlheimat Berlin unterwegs, sondern auch in internationalen Großstädten wie Paris, London oder Los Angeles. Dabei ist egal, ob er auf dem Weg zum nächsten Konzert ist, neue Foodspots testet oder einfach nur die Sonne am Strand genießt – überall sind auch seine rund 208.000 Instagram-Follower und 33.800 YouTube-Abonnenten mit dabei (@lejannik). Uns hat Jannik im Interview verraten, warum er sich nicht von anderen Stars oder Influencern beeinflussen lässt und inwieweit sein Sternzeichen seine Kritikfähigkeit widerspiegelt.
Viele junge Leute haben heutzutage den Traumjob »Influencer«. Was war deine Motivation, diesen Berufsweg einzuschlagen?
Bei mir hat das damals alles aus Spaß angefangen. Fotografie war mein Hobby. Ich habe damals wirklich alles auf Instagram geteilt und mir eine kleine Fotocommunity aufgebaut. Nach und nach wurde Instagram immer kommerzieller und ich bin älter geworden und mit Instagram zusammengewachsen. Ich glaube, das ist auch tatsächlich mein »Geheimnis«: Ich habe jede Phase von Instagram mitgemacht, habe mich dadurch selbst auch immer wieder neu erfunden und bin Wege eingegangen, von denen ich vorher dachte »Nö, das mache ich nicht«.
Was hättest du zu Beginn deiner Karriere als Influencer gerne gewusst? Für welche Tipps wärst du sehr dankbar gewesen?
Es ist ok »nein« zu sagen. Man muss sich selbst treu bleiben und nur Kooperationen eingehen, hinter denen man zu 100 Prozent steht. Die Zuschauer merken immer direkt, wenn man lügt oder wenn man selbst die Produkte nicht benutzt. Ich habe angefangen, meine eigenen Actions oft so zu hinterfragen, als würde ich mir selbst zuschauen: Was würde mich an mir selbst als Influencer nerven? Was fände ich unauthentisch? Wieso würde ich mir entfolgen?
Welche Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sollte ein Influencer vorweisen können, um erfolgreich zu werden?
Ich finde, da gibt es nicht wirklich eine Antwort. Eigentlich ist genau das das Schöne am Influencing: Jeder ist so, wie er wirklich ist, und verstellt sich nicht. Das wünsche ich mir auch für die Zukunft: Mehr Personality, mehr Ehrlichkeit und mehr Spaß an der Plattform!
Inwiefern beeinflussen Influencer die Lifestyle-Branche?
Ich habe das Gefühl, 90 Prozent der Online-Trends entstehen durch Influencer oder Stars. Mittlerweile ist Influencer-Marketing also gar nicht mehr wegzudenken, vor allem weil es auch immer mehr und mehr jüngere Generationen gibt, die sich mit Social Media auseinandersetzen und ihr Kaufverhalten dadurch beeinflussen lassen. Also der Begriff »Influencer« ist immer noch sehr passend.
Influencer sind für viele Menschen gleichzeitig Vorbilder. Lässt du dich auch selbst durch andere Influencer beeinflussen oder hast du deine persönlichen Idole woanders gefunden?
Ich habe tatsächlich eher Vorbilder in meinem engsten Umfeld. Ich finde zwar viele Influencer oder Stars cool und es ist auch immer schön, wenn welche sich für wichtige Dinge einsetzen, aber ich lasse mich davon 0,0 beeinflussen. Ich muss meinen eigenen Weg finden und da bringt mir auch kein Vorbild was.
Wie gehst du mit Kritik um?
Kritik gehört dazu und ist wichtig und oftmals auch berechtigt. Alles andere sind nur Hate-Nachrichten oder ein Ventil, um Wut rauszulassen – sowas muss man ignorieren. Ich bin vom Star Sign her Cancer, also reagiere ich erstmals mit meiner harten Schale auf Kritik und dann nehme ich sie mir zu Herzen. Ich bin da wie ein kleines Kind: Ich muss das zwei oder drei Mal hören, bevor ich es umsetze oder auch verstehen kann.
Bild: Janik Stutzenberger