Laura Schulte: »Es gibt keine Fehler, sondern wir sammeln Erfahrungen«

Laura Schulte: »Es gibt keine Fehler, sondern wir sammeln Erfahrungen«

Laura Schulte ist Ernährungsberaterin und Trainerin und gibt ihr Wissen regelmäßig an ihre 230.000 Instagram-Follower weiter (@fit__laura). Dabei geht es in ihrem Feed nicht nur um Workouts, sondern auch um die passende Ernährung für ein gesundes Leben. Uns hat Laura im Interview verraten, warum man sich selbst Grenzen setzen sollte und wieso Fitness-Influencer nicht nur positive Seiten haben.

Viele junge Leute haben heutzutage den Traumjob »Influencer«. Was war deine Motivation, diesen Berufsweg einzuschlagen?

Ich wollte meine Leidenschaft für Ernährung und Fitness mit anderen teilen und Mehrwert bieten – und nicht nur oberflächliche Inhalte posten. Es hat sich Schritt für Schritt entwickelt und irgendwann habe ich gemerkt, dass ich damit wirklich Menschen erreiche und ihnen helfen kann.

Was hättest du zu Beginn deiner Karriere als Influencerin gerne gewusst? Für welche Tipps wärst du sehr dankbar gewesen?

Dass es nicht nur darum geht, ein Foto oder ein Video zu posten, sondern es auch um Business, Strategie und langfristige Planung geht.

Authentizität ist der Schlüssel. Zu Beginn dachte ich, ich müsste mich perfekt präsentieren, aber Menschen verbinden sich viel mehr mit Echtheit als mit Perfektion.

Grenzen setzen ist essentiell. Es fühlt sich häufig so an, als müsse man immer verfügbar sein. Aber man muss sich bewusst machen, dass Pausen genauso wichtig sind wie Produktivität.

Welche Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sollte ein Influencer vorweisen können, um erfolgreich zu werden?

Authentizität: Du solltest für das stehen, was du vermittelst.

Konsistenz: Durchhaltevermögen ist entscheidend.

Anpassungsfähigkeit: Trends verändern sich ständig und wer langfristig erfolgreich sein will, muss hier flexibel bleiben und sich stets weiterentwickeln.

Resilienz: Auch wenn es mich glücklicherweise kaum bis gar nicht betrifft, aber Kritik und Hate gehören leider dazu. Man muss lernen, damit umzugehen.

Inwiefern beeinflussen Influencer die Fitness-Branche?

Influencer haben einen riesigen Einfluss darauf, welche Trends sich durchsetzen – sei es bei der Trainingsgestaltung, der Ernährung oder Supplements. Sie können Wissen vermitteln und inspirieren, aber es gibt leider auch die Kehrseite: unrealistische Erwartungen und Fehlinformationen. Deshalb finde ich es so wichtig, fundiertes Wissen weiterzugeben!

Influencer sind für viele Menschen gleichzeitig Vorbilder. Lässt du dich auch selbst durch andere Influencer beeinflussen oder hast du deine persönlichen Idole woanders gefunden?

Ich lasse mich inspirieren, achte aber bewusst darauf, wem ich folge. Mir ist echter Mehrwert wichtiger als bloße Trends oder Ästhetik. Besonders inspirieren mich Experten aus der Wissenschaft, erfahrene Coaches und Menschen, deren Denkweise mich persönlich weiterbringt.

Wie gehst du mit Kritik um?

Konstruktive Kritik nehme ich gerne an – denn sie hilft mir, besser zu werden. Ich sage immer: »Es gibt keine Fehler, sondern wir sammeln Erfahrungen.« Unfaire Kritik oder Hate versuche ich nicht persönlich zu nehmen, auch wenn das natürlich nicht immer leicht fällt, aber ich glaube ich krieg es ganz gut hin. Letztlich kann man es nicht allen recht machen, und das muss man akzeptieren.

 

Bild: Stephanie Rach