Mentaltraining

Mentaltraining: Erfolg beginnt im Kopf

Der mentale Erfolg ist die Grundlage für jeden weiteren Erfolg in deinem Leben. Wenn wir im Leben unsere richtige Einstellung entwickeln und die passenden Bedingungen schaffen, dann kann aus jedem etwas Großes werden.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Jack Ma
Jack Ma, Gründer der Alibaba Group | Bild: Depositphotos / ChinaImages

Kennst du Jack Ma? Nicht? Aber von der Online-Handelsplattform Alibaba hast du bestimmt schon einmal gehört. Jack Ma wurde 1964 in einfachen Verhältnissen geboren. Schon als Jugendlicher entdeckte er seine Leidenschaft für die englische Sprache. Jeden Morgen ging er zu einem nahgelegenen Hotel und führte Touristen kostenlos durch die Stadt, um sein Englisch zu verbessern. 1988 schloss er ein Englisch-Studium mit dem Bachelor of Arts ab und arbeitete im Anschluss als Dozent. Laut eigener Aussage bewarb er sich insgesamt für 30 verschiedene Jobs und wurde überall abgelehnt. 1999 gründete Ma durch die Unterstützung einiger Investoren die Firma Alibaba mit einem Startkapital von 60.000 Dollar. Heute ist das Unternehmen 32 Milliarden Dollar wert und Ma der reichste Chinese.

Dieses Beispiel soll dir verdeutlichen, was durch einen starken Willen und eine Vision alles erreichbar ist, auch wenn man nicht die besten Voraussetzungen vorzuweisen hat. Jack Ma verfolgt bis heute immer neue Ziele. Seine mentale Stärke und der damit verbundene Weg, den er unbeirrbar einschlägt, sorgten letztendlich für seinen Erfolg. Er hat sich nie unterkriegen lassen und an Aufgeben war keineswegs zu denken.

Egal wer – jeder kann erfolgreich sein. Egal, wie die Vergangenheit war und woher du auch kommst. Egal, was hinter dir liegt. Sieh nur den Weg, der vor dir liegt, und orientiere dich daran. Erkenne, welche Chancen sich auftun und wenn sie greifbar sind, nutze sie. Falls du in der Vergangenheit Chancen liegengelassen hast, trauere Ihnen nicht nach, sondern ergreife die nächste sich bietende Möglichkeit.

Mit Fleiß, Disziplin und Ausdauer veränderst du dauerhaft dein komplettes Leben. Visualisiere deine Träume, um dein Unterbewusstsein stetig darauf hinarbeiten zu lassen. Nichts muss mehr ein Traum bleiben. Deine Ziele musst du ab jetzt tief in deinem Kopf verankern, dann kannst du sie in der Realität Wirklichkeit werden lassen.

»Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.«
– Buddha

Erfolg ist ein Prozess, der sich mit ständiger Arbeit daran weiterentwickelt. Er ist eine Kette von verschiedenen Verbindungen, die du dir erschaffst. Das Puzzle wird sich nach und nach zusammenfügen und deine Teilerfolge werden irgendwann zu einem großen Erfolg zusammenwachsen. Übernimm dafür die Verantwortung, denn nur du alleine hast die Fäden in der Hand.

Die Macht der Gedanken

Es hilft ungemein, seine Gedanken schriftlich festzuhalten, um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen und sein Unterbewusstsein zu festigen. Daher nimm dir nun ein Blatt Papier und beantworte dir folgende Frage:

Wie definiere ich persönlich das Wort Erfolg?

Für jeden ist Erfolg etwas Persönliches, Individuelles. Mache dir klar, wo für dich dein Erfolg liegt und wohin dein Erfolg dich bringen soll. Des Weiteren mache dir bewusst, was du in deinem Leben ändern und erreichen möchtest. Schreibe es jetzt auf, spontan und sofort! Dabei ist es nicht wichtig, wie umsetzbar und real es ist oder es dir zurzeit erscheinen mag. Wichtig ist nur dein Ziel. Du musst dir ein Erfolgskonzept erschaffen und ausarbeiten, ganz allein. Nur das ist wichtig und genau das musst du dir bewusst machen: Erfolg beginnt in deinem Kopf.

Unser Gehirn

Wir besitzen verschiedene Gehirnareale. Eines dieser Gehirnareale nennt sich Reptiliengehirn. Dieses Areal unseres Gehirns kann nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden. Es lähmt uns bei unseren Handlungen. Das limbische System ist in unserem Gehirn für Ärger, Freude und Lust verantwortlich und befindet sich über dem Reptiliengehirn. Dieser Bereich wird auch chemisches Gehirn genannt. Es verbindet Informationen aus der Umwelt und dem Körperinneren! Des Weiteren entspringt daraus unser emotionales Erleben.

Das limbische und das sogenannte Reptilienareal haben wir mit den Primaten gemein. Der dritte Bereich unterscheidet uns jedoch: das Großhirn. Es ist verantwortlich für unser Denken und Handeln. Unser Bewusstes und Unterbewusstes nimmt Einfluss aufeinander. Ein gutes Beispiel hierfür ist der sogenannte Placebo-Effekt: Menschen werden mit Medikamenten ohne Wirkstoff auf ihre Erkrankung behandelt. Dies hat natürlich keinen Effekt und dennoch ist die innere Einstellung, das Erhoffen einer Wirkung und das daraus resultierende Ergebnis unter Umständen so enorm, dass die Patienten nach der Einnahme der Placebos teilweise als geheilt entlassen werden.

Neurowissenschaftler fanden heraus, dass wir sogenannte Signalmoleküle im Körper verteilt haben und diese für unseren Erfolg mitverantwortlich sind. Wir sind in der Lage, unseren Instinkten zu folgen und unser Verhalten zu programmieren. Wir können dadurch unser Denken so beeinflussen, dass wir unseren Erfolg bestimmen.

Jeder hat sicher schon öfter versucht, sein Gehirn zu trainieren. Wie auch immer dies ausgesehen haben mag. Wir schaffen es, mithilfe verschiedener Prozesse, die im Gehirn ablaufenden Muster zu erkennen und zu erfassen. Nicht alles läuft bewusst ab. Unser Gehirn filtert wichtige und unwichtige Informationen. Und das muss auch so sein. Wir müssen bestimmte Dinge schematisieren, um uns auf das Wichtigste zu konzentrieren und alles Unwichtige auszublenden. Dies ist einer der wichtigsten Punkte, um erfolgreich zu sein beziehungsweise erfolgreich zu werden. Wir brauchen also ein Schema, dass uns hilft, uns im Leben zurechtzufinden und uns sinnvoll und der Situation entsprechend zu verhalten. Dies ist allerdings sehr individuell und von Person zu Person unterschiedlich.

Unser Gehirn entwickelt sich stetig weiter. Die größte Entwicklung durchleben wir im Alter von 20 bis 40 Jahren. Es ist natürlich am wahrscheinlichsten, in dieser Zeit in einem Bereich erfolgreich zu werden, in dem wir uns Wissen antrainiert haben und auch von Erfahrungen reden können. Bewegung, Gedanken und Gefühle sind Impulse, die unser Gehirn mit beeinflussen. Durch Impulse wird unser Körper aktiv. Wenn dein Gehirn nichts sagt, bewegt sich dein Bein auch nicht.

Jeder kennt den Spruch »Übung macht den Meister«. Wenn man also meint, etwas nicht zu können, wie kann man es wohl ändern? Zum Beispiel durch Üben – egal, in welchem Bereich. Ständiges Arbeiten an sich und an einer Übung wird das Ergebnis auf Dauer enorm beeinflussen und verbessern. Lernen und Üben macht den Meister, das ist nicht nur ein Spruch, sondern die Realität und das Geheimnis zum Erfolg. Jede Aufgabe erfordert ein Zusammenspiel vieler Neuronen im Gehirn. Je öfter und intensiver wir diese beanspruchen, desto mehr wächst das Streben zu lernen und sich zu entwickeln. Nur durch Lernen werden wir gut, besser, perfekt.

Selbst im hohen Alter ist dies noch möglich. Du kannst dein Gehirn auf Erfolg trainieren und beeinflussen, wenn du der Sache entsprechende Bedeutung verleihst. Fange an, mit diesen Erkenntnissen zu arbeiten, und stelle dir vor, was du aus deinen Träumen und Wünschen mit dieser Einstellung alles erreichen kannst. Unser Gehirn ist nicht zwangsläufig von Geburt an auf Erfolg und Glück programmiert. Es unterliegt bewusst oder unbewusst den Grenzen, die wir uns selbst auferlegen.

Du bist deines Glückes Schmied. Vom Kopf, zum Handeln, zum Erfolg.

 

Bernd HöhleDer Autor: Bernd Höhle ist Betriebs- und Immobilienwirt, Vorsitzender der MAA-I, Leiter der International Instructor Federation und Ausbilder für Trainer. In seiner Tätigkeit als Profisporttrainer spielt Mentaltraining eine zentrale Rolle. Er ist ERFOLG Magazin Top Experte für Sport und Immobilien.

Bilder: privat, Depositphotos / Kasza