Mit jedem Kilo zu viel sinken die Karrierechancen

Jeder Mensch findet seine ganz persönlichen Gründe dafür, warum es mit dem neuen Job wieder nicht geklappt hat. Warum ihm weder Gehaltserhöhung noch Beförderung angeboten wurde und warum es andere Kollegen in diesen Bereichen wesentlich leichter haben. Ein schwerwiegender Grund, den viele Übergewichtige ausgemacht haben: Sie wiegen zu viel.

 

Auch die renommierte Karriereberaterin Svenja Hofer sagt im Spiegel, dass Personaler sich „in die Tasche lügen“, wenn sie behaupten, dass das Äußere keine Rolle bei der Einschätzung von Bewerbern spielt. Jeder von uns reagiert auf sein Gegenüber. Dabei spielt neben Stimme, Geruch, Kleidung, Haltung sowie Mimik und Gestik vor allem der Körperumfang eine Rolle für unsere Beurteilung.

 

Dicke Menschen haben mit schweren Vorurteilen zu kämpfen

Menschen, die keine Probleme damit haben, ihr Gewicht zu halten, werten Übergewichtige häufig ab. Sie seien faul, willensschwach und träge. Dass nicht jeder Mensch mit ein paar Kilos mehr auf den Rippen den ganzen Tag auf dem Sofa liegt und Chips isst, blenden viele aus. Stattdessen wird verächtlich geguckt, die Nase gerümpft und zuweilen sogar mit unangemessenen Kommentaren gepöbelt – nicht nur im Flugzeug, in der Bahn oder an öffentlichen Plätzen. Sondern auch im Job.

 

Auch Personaler sind – das belegt laut FAZ eine Studie aus Tübingen – nicht sensibilisiert, was ihre herabwürdigende Einschätzung von übergewichtigen Bewerbern angeht. So würden sie mittlerweile die Ablehnungsgründe für Frauen und Migranten zwar hinterfragen und sich selbst intensiv reflektieren, bevor sie eine Absage erteilten. Bei dicken Bewerbern ist das allerdings nicht so. Allgemein wird Übergewichtigen weniger zugetraut – das wird jedem bewusst, der sich einen dicken Mann in bunter Freizeitkleidung gegenüber einem schlanken, gut frisierten und edel gekleideten Herren vorstellt. Ersterem wird garantiert seltener eine Topkarriere unterstellt.

 

Ist gutes Aussehen allein ein Erfolgsgarant?

 Auch schöne Manschen haben mit Vorurteilen zu kämpfen. Diese allerdings sind weit schmeichelhafter als die, die übergewichtigen Zeitgenossen entgegengebracht werden. Attraktiven Mitarbeitern wird Sozialkompetenz, Geselligkeit und Selbstsicherheit sowie Intelligenz, Kreativität und Fleiß unterstellt. Außerdem wirken attraktive Menschen oft selbstbewusster als Menschen mit Figurproblemen. Einerseits könnte das daran liegen, dass sie seit ihrer Kindheit wesentlich mehr positives Feedback bekommen haben, als die Übergewichtigen – andererseits aber auch an einem durch die eigene Wahrnehmung geformten positiven Selbstbild.

 

Außerdem gibt es immer noch Jobs, in denen das Erscheinungsbild Voraussetzung für die Anstellung ist. So belegen Studien, dass Kunden lieber Kontakt zu gut aussehenden Geschäftspartnern pflegen und denen auch mehr abkaufen. In unserer modernen Optimierungsgesellschaft, in der Attraktivität ganz neue Berufe – wie Influencer oder It-Girl – hervorgebracht hat, wirken dickere Menschen auf den ersten Blick unerfolgreich – und das schlägt sich, so befürchten Chefs wohl unterbewusst – auch auf das Geschäft nieder. Laut Karrierebibel gelten besonders ebenmäßige Haut, ausgewogene Proportionen, eine ausreichende Körpergröße sowie symmetrische Gesichtszüge als entscheidende Attraktivitätsmerkmale.

 

Schönheitsoperationen sind en Vogue

Schon Teenager im Alter zwischen 15 und 17 denken vermehrt über operative Eingriffe nach. Die Gesellschaft ermuntert sie dazu – denn wer in der Jugend schon zu dick ist, wird sein Gewicht häufig auch im Laufe des Lebens nicht wieder normalisieren. Das bestätigt auch Martin Wabitsch von der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche in Ulm in einem Gespräch mit der Welt: „Ein adipöses Kind wird nicht schlank.“ Vor allem Eltern und Ärzte sollten diese Erwartungshaltung ablegen und dem Kind zeigen, dass es auch mit Übergewicht ein vollwertiger, liebenswerter und erfolgreicher Mensch sein kann.

 

Doch auch ein operativer Eingriff ist eine gute Möglichkeit, um Kindern eine schlanke Zukunft zu ermöglichen. Hier gibt es verschiedene Eingriffe, die ein Leben ohne Diskriminierung begünstigen. Auch Erwachsene, die sich benachteiligt fühlen, was Position und Karriere angeht, gehen immer öfter den Schritt in den OP. Vor allem die Fettabsaugung ist laut abnehmen30.de eine Operation, die an Beliebtheit zunimmt. Hier ist vor allem die Auswahl der geeigneten Klinik wichtig. Eine ausführliche Beratung wie bei der Klinik am Opernplatz beinhaltet nicht nur die Aufklärung über mögliche Risiken einer Liposuktion, sondern weist auch auf die individuell möglichen Gründe für einen Jojo-Effekt hin.

 

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