KfW-Gründungsmonitor stellt steigende Zahl an Gründungen für 2019 fest.
Nach fünf Jahren werden für 2019 wieder steigende Zahlen an Existenzgründungen festgestellt. Doch der positive Trend könnte durch die Corona-Pandemie gestoppt werden. Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe erwarte, dass Gründungspläne unter dem Eindruck der aktuell existenzbedrohenden Lage vieler Selbstständiger teilweise verschoben werden.
Im vergangenen Jahr machten sich 605.000 Menschen selbstständig und steigt damit zum Vorjahr um 58.000 Personen. Der Anstieg der Gründungen beruht im vergangenen Jahr allein auf dem Anstieg der Nebenerwerbsgründungen. Sie stiegen um 85.000 auf 377.000 im Jahr 2019. Nach den positiven Zahlen 2018 sank die Anzahl der Vollerwerbsgründungen 2019 auf 228.000 Personen, ein Minus von 27.000.
„Der Ausblick für das Gründungsjahr 2020 war positiv, doch die Corona-Pandemie belastet“ sagte Köhler-Geib doch dürfte die Zahl der sogenannten Notgründungen aufgrund krisenbedingt zunehmender Erwerbslosigkeit steigen.
Im Ranking der Bundesländer nach Gründungsaktivität bleibt Berlin weiterhin mit Abstand an der Spitze. 2019 begannen nach Berechnungen der KfW, 219 von 10.000 Personen eine Selbstständigkeit. Brandenburg tauscht den Platz mit Hamburg und ist mit 155 Existenzgründungen zum ersten Mal auf dem zweiten Platz. „Es ist zu vermuten, dass die überdurchschnittliche Gründungstätigkeit in Berlin in dessen Peripherie ausstrahlt, weil Gründerinnen und Gründer ihre Stand- oder Wohnorte beispielsweise kostenbedingt in den „Speckgürtel“ verlagern“ schreibt die KfW.
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