Ein Gastbeitrag von Dr. Dr. Rainer Zitelmann
Neid gibt es schon immer, in jeder Kultur. Das hat der Soziologe Helmut Schoeck schon 1968 in seinem Buch »Neid – eine Theorie der Gesellschaft« gezeigt. Aber Neid ist in der kapitalistischen Gesellschaft stärker als in früheren Gesellschaften. Hier bestimmen nicht Abstammung und Geburt die Position in der Gesellschaft, sondern rechtlich gesehen sind alle gleich. Tatsächlich führt der Wettbewerb aber nicht zu Gleichheit, sondern zu Ungleichheit. Auf Ungleichheit können Menschen unterschiedlich reagieren: Manche wollen den Abstand zwischen sich und den Reicheren durch Anstrengung verringern, indem sie ihre eigene Situation verbessern. Für sie sind Reiche Vorbilder. Sie kaufen sich eine Biografie über Jeff Bezos oder Elon Musk und versuchen, etwas von ihnen zu lernen. Andere reagieren mit Neid. So wie die Demonstranten, die in den USA vor dem Haus von Jeff Bezos eine Guillotine aufgestellt hatten.
Neid schadet der ganzen Gesellschaft: Beispiel Uganda
Neid wird durch politische Bewegungen angestachelt, die diese menschliche Emotion anheizen, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Dafür gibt es in der Geschichte viele Beispiele. Der brutale Diktator Idi Amin, der in den 70er Jahren in Uganda herrschte, hasste Juden und »reiche« Asiaten.
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Bild: IMAGO / USA TODAY Network