Hartnäckig die eigenen Zielen verfolgen: Ein Großteil aller Erfolgsmenschen nimmt sich vor, nach diesem Prinzip zu leben. Der damit verbundene Druck erklärt, wieso sich mittlerweile jeder Zweite von Burnout bedroht sieht. Wie es anders geht, leben Ausnahmepersönlichkeiten der Karrierewelt vor. Schon gewusst, dass Steve Jobs regelmäßig Yoga praktizierte, um die richtige Balance zwischen Entspannung und Höchstleistung zu finden? Tatsächlich ist übermäßiger Ehrgeiz dem Karriereweg nicht immer förderlich. Wie Coaches bestätigen, lassen sich drucklos oft die größten Karrieresprünge erreichen.
In der richtigen Balance
Wer ständig unbefreit agiert, tritt nicht souverän genug auf, um in Gesprächen zu überzeugen. In der Interaktion mit anderen Menschen stößt zu viel Ehrgeiz schnell auf Abwehr, und laut Hirnforschung sind wir produktiver, sobald wir unsere Ziele gelassen verfolgen. Auch der dramatische Anstieg der Krankheitstage aufgrund psychischer Belastungen ist ein Hinweis darauf, dass ständiges Abmühen dem Erfolg entgegensteht. Obwohl sich das Prinzip „Erfolg durch Leistung“ hartnäckig zu halten scheint, weiß man mittlerweile auch um die Relevanz einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Mit Gelassenheit zum Erfolg – dieser Ansatz gewinnt zunehmend an Bedeutung.
5 Minuten Entspannung pro Stunde
Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Entspannung durch Meditation die Neubildung von Nervenzellen im Gehirn anregt und dadurch Karriereentscheidungen erleichtert. Obwohl sich Stress auch kurzfristig leistungssteigernd auswirkt, nimmt die Konzentrationsfähigkeit bei ständigem Druck ab, worunter die Leistungsfähigkeit leidet. Ob Spaziergänge in der Natur, Entspannungstechniken oder Erholungsbäder in einem stimmig eingerichteten Badezimmer: Regelmäßige Ruhepausen sind der Schlüssel zu höherer Produktivität. Was als Ruhepause empfunden wird, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Unabhängig von der Art der Pause haben Studien gezeigt, dass fünf Minuten Ruhezeit pro Arbeitsstunde die Gesamtproduktivität signifikant erhöhen.
Selbst-Tests zur Klärung des Stressniveaus
Laut Experten stehen insbesondere Leistungsträger in verantwortungsvollen Positionen oft unter Dauerdruck. In vielen Fällen bemerken die Betroffenen selbst nicht einmal, dass sie an chronischem Stress leiden. Einfache Selbst-Tests geben Aufschluss über Belastungssituationen: so beispielsweise die Aufgabe, genau eine Minute lang die Augen geschlossen zu halten. Liegt man bei dieser Übung mehr als fünf Sekunden daneben, spricht das für Druck. Davon abgesehen führt ständiges Multitasking zu einem erhöhten Stresslevel. Wer zu viel gleichzeitig macht, erledigt laut Studien nichts davon mit voller Leistungsfähigkeit. Weil Multitasking Ressourcen wie die Konzentrationsfähigkeit verbraucht, raten Coaches dazu, Aufgaben zu priorisieren und notfalls zu delegieren. Übrigens sollte man auch in der Freizeit auf Multitasking verzichten und sich lieber ganz auf eine Tätigkeit konzentrieren, weil andernfalls das Stressniveau ansteigt.
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