Peter Thiel: Der Pate von Silicon Valley

Peter Thiel: Der Pate von Silicon Valley

Thiel ist nicht der reichste Tech-Mogul – obwohl es ihm mit größter Sicherheit besser gelingt, sein Vermögen zu schützen, als dem durchschnittlichen Silicon-Valley-Milliardär, denn auf sein an die 10 Milliarden US-Dollar schweres Investmentportfolio hat er kaum Steuern gezahlt –, doch in vielerlei Hinsicht ist er der einflussreichste. Sein erstes Unternehmen, PayPal, war ein E-Commerce-Pionier und ist – Stand Anfang 2021 – inzwischen fast 300 Milliarden US-Dollar wert, nachdem es aus dem Unternehmen, an das Thiel es verkauft hatte (eBay), ausgegliedert wurde. Sein zweites Unternehmen, Palantir, machte nach dem 11. September das Konzept des Data-Mining populär und ebnete den Weg für eine Entwicklung, die Kritiker der Technologiebranche als Überwachungskapitalismus bezeichnen. In jüngerer Zeit avancierte das Unternehmen zum maßgeblichen Akteur in Immigrations- und Rüstungsprojekten der Regierung Trump und schlägt inzwischen mit rund 50 Milliarden US-Dollar zu Buche. Thiel ist größter Aktionär und beherrscht das Unternehmen.

So eindrucksvoll seine Bilanz als Unternehmer sein mag, als Investor und Hinterzimmerdiplomat übt Thiel noch größeren Einfluss aus. Er steht an der Spitze der sogenannten PayPal-Mafia, eines inoffiziellen Netzes aus verflochtenen finanziellen und persönlichen Beziehungen, die bis in die späten 1990er-Jahre zurückreichen. Zu dieser Gruppe zählen Elon Musk sowie die Gründer von YouTube, Yelp und LinkedIn. Sie brachten das Kapital für Airbnb, Lyft, Spotify, Stripe, DeepMind – inzwischen besser bekannt als Googles global führendes Projekt für künstliche Intelligenz – und natürlich für Facebook auf.

 

Den Auszug aus dem Buch »Peter Thiel« von Max Chafkin finden Sie in der brandneuen ERFOLG Magazin Ausgabe 06/2021 -> LINK

 

Bild: IMAGO / UPI Photo