Wer mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung erfolgreich auf den Markt will, muss der Welt zeigen, was er hat. Das ist nichts Neues. Doch die Gesetze des Marketings unterliegen dem digitalen und gesellschaftlichen Wandel und was vor 20 Jahren das werbliche Nonplusultra war, ist heute zum Teil wirkungslos, passé oder sogar schädlich. »Es kommt beim Marketing nicht länger nur auf die Reichweite der Sichtbarkeit an, also die Menge der Augenpaare, die das Produkt sehen. Viel wichtiger ist eine qualitative, werthaltige Sichtbarkeit«, sagt Professor Dr. Oliver Pott, Professor für Entrepreneurship an der Universität Paderborn. Die Zielgruppe genau auszuwählen und ihr hochwertige und nützliche Informationen zu bieten, sei dabei äußerst wichtig, er nennt es »smarte Sichtbarkeit«. Das klingt aufwendig, ist aber überraschend einfach. »Heute lässt sich smarte Sichtbarkeit planbar und mit kleinem Budget einkaufen und sie ist als Rohstoff überall und immer verfügbar«, so Oliver Pott, dessen neues Buch »Sichtbar!« demnächst im Campus Verlag erscheint.
Der Marketing-Kuchen ist zerbröselt
Mit Rohstoff meint er die vielfältigen Kanäle, die heute dank der Digitalisierung im Internet zu finden sind. Das Fernsehen mit bis zu 90 Prozent Einschaltquote, das Radio und Print seien die Marketing-Plattformen vor dem Internet gewesen. Nun werde der Werbe-Kuchen in viele Stücke geteilt, der Markt sei geradezu zersplittert. Die Kanäle, auf denen Unternehmer ihr Produkt jetzt zeigen könnten, hätten sich rasant vermehrt, oft seien nur wenige Klicks nötig, um die Informationen an die Zielgruppe zu senden und die Kosten seien zudem gering.
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Beitragsbild: Riana Machoy