Ringo Starr: Schlagzeuger auf der Bühne ganz vorn

Ringo Starr: Als Schlagzeuger auf der Bühne ganz vorn

Ringo Ringo hat das Sprungbrett, das ihm seine Zeit als Beatles-Schlagzeuger geboten hat, ausgiebig genutzt, diee Stationen in seinem 85-jährigen Leben bilden eine lange Liste. Starr, geboren als Richard Starkey am 7. Juli 1940 in Liverpool, ist weit mehr als nur der Schlagzeuger der Beatles. Auch wenn er häufig im Schatten seiner Bandkollegen John Lennon, Paul McCartney und George Harrison stand – Starrs Karriere ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie ein vermeintlich stiller Akteur zu einem unverzichtbaren Teil der Musikgeschichte wurde.

Seine bekannteste Rolle spielte Ringo Starr zweifellos als Mitglied der Beatles. Als er 1962 Pete Best ersetzte, festigte er das Line-up der Fab Four und trug wesentlich zur Chemie der Band bei. Starrs Schlagzeugspiel zeichnete sich durch sein Gefühl für Rhythmus und Timing aus. Er war Linkshänder, spielte jedoch ein rechtshändiges Drumset, was seinem Stil eine ganz eigene Note verlieh.

Nach der Auflösung der Beatles 1970 schlug Ringo Starr eine erfolgreiche Solokarriere ein. Sein drittes Soloalbum Ringo (1973) war ein großer kommerzieller Erfolg und beinhaltete gleich mehrere Top-Ten-Hits wie Photograph (geschrieben zusammen mit George Harrison) und You’re Sixteen. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte Starr über 20 Soloalben. Auch wenn nicht alle davon kommerzielle Erfolge waren, zeigte er doch stets eine große musikalische Beständigkeit. Dazu zählt auch seine All-Starr Band, die er 1989 ins Leben rief. Das Konzept: eine Supergroup wechselnder prominenter Musiker, die sowohl eigene Hits als auch Beatles-Klassiker live aufführt. Diese Tourneen erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit und machen Starr zu einem der wenigen Beatles-Mitglieder mit konstanter Bühnenpräsenz.

Neben der Musik engagierte sich Ringo Starr auch im Filmgeschäft. Bereits zu Beatles-Zeiten spielte er Hauptrollen in Filmen wie A Hard Day’s Night und Help!. Ein weiterer bedeutender Erfolg ist Starrs Einsatz für Frieden und Liebe – sein Markenzeichen, das er bei nahezu jedem öffentlichen Auftritt betont. Sein »Peace & Love«-Mantra ist zur Marke geworden, mit jährlichen Events an seinem Geburtstag und globalen Aktionen für eine friedlichere Welt.

Ringo Starr wurde 2018 von Königin Elisabeth II. für seine Verdienste um die Musik zum Ritter geschlagen. Damit erhielt er eine der höchsten Auszeichnungen Großbritanniens – ein symbolischer Ritterschlag für einen Künstler, der über Jahrzehnte hinweg Kulturgeschichte geschrieben hat. Auch seine Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame – einmal als Mitglied der Beatles (1988) und später nochmals als Solokünstler (2015) – unterstreicht seinen individuellen Beitrag zur Musikgeschichte.

Ringo Starr ist es gelungen, ein Vermögen von geschätzten 370 Millionen Euro aufzubauen. Der Musiker profitiert heute noch von den Einnahmen aus dem Backkatalog der Beatles. Regelmäßige Welttourneen mit seiner All-Starr-Band, Merchandising, Lizenzrechte sowie exklusive Immobilien in Großbritannien, Los Angeles und Monaco und Kunstsammlungen sind die Säulen seines finanziellen Erfolgs.

MK

Bild: IMAGO / Newscom / GDA