Selbstführung – Das New Normal verlangt viel von dir als Führungskraft deines Lebens

Selbstführung – Das New Normal verlangt viel von dir als Führungskraft deines Lebens

»Ach, Junge«, sagte er zu mir, »uns geht´s ja noch gold – schau mal, was sonst überall auf der Welt los ist. Ich werde morgen wieder in einem weichen Bett aufwachen, mittags kommt eine warme Mahlzeit, ich hab gegen jedes Wehwehchen eine Medizin, und so lange ich nicht raus kann, hab ich den Fernseher und die Musik. Und ich freue mich auf die Spaziergänge, das Theater, die Oper – das kommt ja bald wieder. Uns geht´s ja doch noch gold.« Dieses Gespräch mit Walter Kempowski erklärt sich. Denn er ist alt. Knapp noch Kriegsgeneration. Er ist allein. Er ist im Heim. Es ist Pandemie. Aber im Kopf ist er frei. Glücklich. Er hat ein langes Leben gelebt, das viel gab und noch mehr nahm. Gehabt zu haben befreit vom Habenmüssen. Ein hartes Leben, das ihm zeigte, was am Ende zählt, worum es sich zu kämpfen lohnt. Ein Leben, das unglaublich viel gefordert hat und das ihn harte Lehren gelehrt hat. Gute Selbstführung. Resilienz. Krisenfestigkeit. Motivation. Verantwortung zu übernehmen. Zuallererst für sich selbst, seine Gedanken, seine Ziele, seine Taten. Nie zu meckern, stets zu machen. Denn er will noch viel von diesem Leben leben – gut leben.

Make Up Your Mind: Welches Leben willst du führen?

Wenn ich mit solchen wertvollen, erfahrenen »Durchhalte-Menschen« spreche, denke ich immer darüber nach, was wir von ihnen lernen können. Denn klar ist: Wir sind dauerhaft im Krisenmodus. Krise ist immer. Wirtschaftskrise. Finanzkrise. Unternehmenskrise. Wertekrise. Coronakrise. Absatzkrise. Klimakrise. Krise ist ein New Normal geworden, und es liegt an uns, Wege zu finden, damit umzugehen. Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten. Grenzen zu verschieben. Zu machen, nicht zu meckern. Meckern ist Opferhaltung, machen ist Gestalterhaltung. Make up your mind – checke dein Mindset, nutze dein Brainset: Entscheide dich, Gestalter zu sein und zu bleiben – oder (wieder) zu werden. Dafür sind hier fünf Impulse für dich.

1: Machen statt meckern – nimm deine Eigenverantwortung an

Machen statt meckern bedeutet nicht, wirtschaftliche Schwierigkeiten zu leugnen oder faktischen Herausforderungen naiv mit übertriebenem »positiven Denken« zu begegnen. Sprüche klopfen oder »Pfeifen im Walde« löst keine Probleme. Aber Fakt ist auch: Meckern schafft sogar zusätzliche Probleme, denn es baut Barrieren im Kopf auf. Barrieren, die Entscheidungsräume verschließen. Die den Blick für Optionen verstellen. Die Hemmschwellen vor Taten auftürmen. Erfolg aber ist, was auf das erfolgt, was wir in der Gegenwart denken, was wir jetzt tun.

Ob du denkst, dass diese oder die nächste Krise dich oder dein Unternehmen kaputtmachen wird, oder ob du denkst, dass jede Krise eine Aufforderung zum Tanz ist und dass die Starken aus ihr noch stärker herausgehen werden – du wirst in jedem Fall recht haben. Denn deine Aufmerksamkeit und deine Energie folgen deinen Glaubenssätzen. Du hast also eine Verantwortung dafür, was du denkst, wie du es denkst und wie du dich äußerst. Denn deine Gedanken werden zu deiner Sprache, und deine Sprache wiederum wirkt als »Priming«, als »Voreinstellung« auf deine Gedanken zurück. So ist die Akzeptanz der eigenen Verantwortung die Voraussetzung, um ins Handeln zu kommen.

Mindset und Persönlichkeitsstruktur lassen sich verändern

»What fires together, wires together« sagen die Amerikaner und meinen damit, dass wir Gedankenhygiene betreiben können, indem wir uns auf unterstützende Gedanken fokussieren und damit neue neuronale Vernetzungen verstärken können. »Andreas, ich bin halt nicht so ein Optimist und Strahlemann, ich bin schon immer skeptischer und introvertierter gewesen« – solche Einwände höre ich öfter. Dazu ist zu sagen, dass die Persönlichkeitsstruktur wenig mit dem Mindset zu tun hat. Extrovertierte Typen können große Meckerer sein und beispielsweise in den Social Media mit einfachen Behauptungsmonologen ihre ganze Leserschaft emotional und motivatorisch runterziehen, während introvertierte Menschen oft still und leise einfach handeln, im Hintergrund Dinge ändern, statt darüber zu lamentieren. Extraversion oder Intraversion haben keine Korrelation zum Meckern, Jammern oder zur Opferhaltung, das zeigt alleine schon das diagnostische Instrumentarium der Großen Fünf in der modernen Psychologie. Das Erstaunliche daran ist: Die Big Five verändern sich fast das ganze Leben hindurch – auf jeden Fall weit über das fünfzigste Lebensjahr hinaus. Und das gilt auch für unser Brain, das Gehirn, und unser Brainset.

Neuroplastizität – gute Nachrichten von deinem Gehirn

Die Antwort auf die Frage, ob sich ein Mensch im reiferen Alter noch ändern kann, lautet: Ja, er kann. Es stimmt zwar, dass ein zwei Jahre altes Kind über rund doppelt so viele Synapsen im Gehirn verfügt wie ein Erwachsener – doch Neurologen haben inzwischen herausgefunden, dass sich in der Pubertät die Gehirnzellen nochmals kräftig vermehren. Selbst viele Jahre später ist das Gehirn noch in der Lage, Neuronen zu produzieren und sich zu verändern. Melitta Schachner, die am Hamburger Zentrum für Molekulare Neurobiologie forscht, hat festgestellt, dass die Fähigkeit der Nervenzellen, sich neu zu verschalten, ein ganzes Leben lang erhalten bleibt. Dabei richten sich die Zellen nach bestimmten molekularen Wegweisern, die es den rund 100 Milliarden Nervenzellen durch eine Art Routing ermöglichen, sich an 100 Billionen Schaltstellen miteinander zu vernetzen. Kurz: Der Mensch wird in den frühen Jahren seiner Kindheit wesentlich, aber durchaus nicht endgültig geprägt. Heute geht die Wissenschaft sogar davon aus, dass sich nicht nur unser Gehirn ein Leben lang verändert (»Neuroplastizität«), sondern wir auch unsere Persönlichkeit ein Leben lang verändern können. Du musst dich nur entscheiden. Für das Machen.

2: Finde deine Aufgabe und deinen Entwicklungsweg im Leben

Allerdings: Machen ohne Ziel ist nur Aktionismus, nicht Gestaltung. Daher lautet die zentrale Frage – und damit verbunden die Frage nach Glück, Verantwortung und Pflicht, die wir uns stellen sollten: Was ist unsere Aufgabe im Leben?

Bist du dir über deine Aufgabe im Leben im Klaren? Wenn du deine Lebensaufgabe (manche sagen auch »Vision«) kennst, dann kennst du auch die Richtung deines Entwicklungsweg. Denn wenn du in die falsche Richtung läufst, hat es keinen Zweck, das Tempo zu erhöhen. Niemand kann dir die Arbeit abnehmen, deine Aufgabe im Leben zu finden. Was du glaubst und fühlst, warum du auf diese Welt gestellt wurdest. Ich kann dich hier nur dazu ermuntern, dich mit dieser zentralen Frage auseinanderzusetzen. Denn nur unsere eigene, originäre, uns zugedachte oder empfundene Aufgabe macht uns glücklich. Sie gibt uns Sinn im Leben. Gibt uns Kraft. Und sie ist auch entscheidend dafür, ob wir passives Opfer oder aktiver Gestalter sind. Ob wir die Deutungshoheit über unser Leben haben oder andere.

3: Bau persönliche Resilienz und Ressourcen auf

Wer viel leistet, wer große Pläne und hehre Ziele hat, der braucht über eine lange Strecke viel Kraft und eine starke intrinsische Motivation. Er oder sie muss also aus sich heraus für seine oder ihre Pläne und Ziele brennen. Muss sein »Wozu« kennen. Den Sinn und den Zweck (Purpose), was er oder sie damit erreichen will und warum. Er braucht Vertrauen in seine Selbstwirksamkeit. Er braucht Zuversicht: eine positive Grundeinstellung, dass sich schon alles irgendwie fügen wird. Und ein festes Fundament der Selbstführung.

Fundament der Selbstführung: Einstellung, Resilienz, Ressourcen

Ein starkes Fundament der Selbstführung hat viel mit inneren Einstellungen und internalisierten Glaubenssätzen zu tun. Ganz zentral ist für mich die Einstellung: »Es darf mir leicht gelingen!« Denn viele Menschen scheitern beim Verfolgen ihrer großen Ziele an der eigenen Geringschätzung. Sie fühlen sich im tiefsten Inneren entweder nicht würdig oder nicht kompetent oder nicht einzigartig genug, als dass sie ihre Ziele auch erreichen könnten. Und daher torpedieren sie sich immer wieder unbewusst selbst. »Es darf mir leicht gelingen« nimmt überdies viel vom Kampf, verdrängt die Einstellung, ich muss den Weg mit »Blut, Schweiß und Tränen« gehen, sonst steht mir das tolle Ergebnis irgendwie nicht richtig zu. Das aber führt schnell vom »Brennen für eine Sache« zum »Ausbrennen«. Für ist das schlicht Ressourcenverschwendung. Die Einstellung »es darf mir leicht gelingen« nimmt auch die Zwanghaftigkeit aus dem Verhalten auf dem Weg dorthin. Die Verbissenheit, dass es doch verdammt noch mal so zu gehen habe, wie man es sich nun gerade in den Kopf gesetzt hat.

Die zweite wichtige Einstellung: Hoffnung statt Erwartungen zu haben. Erwartungen zu haben, produziert Enttäuschungen. Enttäuschungen sind oft auch das Ende von Täuschungen. Oft erliegen wir einer Selbsttäuschung, wenn wir erwarten, ein bestimmtes Ergebnis »herbeizwingen« zu können. Ersetze das Prinzip Erwartung also durch das Prinzip Hoffnung. Sie gibt uns Kraft, spendet Zuversicht auf ein mögliches positives Ergebnis, eine mögliche überraschende Entwicklung, einen zukünftigen Wandel, der uns unseren Zielen und Wünschen näherbringt. Das ermöglicht uns, mit Dingen oder Vorgängen, die nicht sofort das erwünschte Ergebnis bringen oder sich als schwierig oder belastend erweisen, anders umzugehen. Sie umzudeuten. Stress als Einladung zur Aktivität zu verstehen. Herausforderungen zu sehen, statt angesichts von Problemen in Panik zu geraten. In Chancen zu denken und das Fenster in der Wand zu suchen, wenn die Tür mal zugeschlagen wurde. Robustheit (Resilienz) gegen Verdruss und Hoffnungslosigkeit.

Aus Resilienz erfolgt auch das Vermögen, optimistisch zu bleiben. Wenn du geistig, körperlich und seelisch resilient bleiben kannst, wirst du genügend Optimismus haben oder entwickeln, um auch Holperstrecken zu überstehen. Mit einer guten Resilienz hast du mehr Möglichkeiten, deine Emotionen besser zu managen.

4: Geh die fünf Schritte der Eigenmotivation

Die Zahl der Motivationsbücher, -trainer und -kurse ist Legion – und doch treibt viele Menschen die Frage um, was Motivation eigentlich ist und wie sie ihre Motivation selbst hochhalten können. Vielleicht gehörst du auch dazu – gerade, wenn krisenbedingt nicht alles im Flow ist und leicht von der Hand geht. Ich habe aus all dem, was wir heute aus der Motivationsforschung wissen, und dem, was ich in den vielen Jahren als Unternehmer, Speaker und Autor gelernt habe, fünf Schritte destilliert, die dir »auf die motivatorischen Sprünge« helfen können.

Du kannst andere nicht motivieren. Dich selbst schon!

Motivationsforscher sagen, wir können andere Menschen nicht motivieren, wir können nur ihre intrinsische Motivation unterstützen, beispielsweise indem wir lernen, auf ihre inneren Motivatoren zu achten, und das geeignete Umfeld dafür schaffen.

Aber wer unterstützt dich selbst, wenn du dir ein großes Ziel gesetzt hast? Die Antwort ist leicht (und schwer zugleich): du selbst. Zum Beispiel, indem du dir die Frage stellst, was du in den letzten 12 oder 24 Monaten Tolles geschafft hast, und analysierst, was dich dabei unterstützt hat. Immer ein guter Motivator ist eine große Aufgabe, die dir wirklich am Herzen liegt. Und vielleicht motivieren dich auch diese fünf Schritte:

  1. Identifiziere dich mit deinen Zielen, sei in deine Ziele, in die Resultate verliebt. Du musst wirklich wollen. Du brauchst die vollständige Identifikation mit deinem Ziel oder deinen Zielen. Dafür musst du nicht nur das Ziel oder die Ziele genau definieren und den Weg dahin effizient planen (schriftlich!), du musst Zeit verbringen mit deinen Zielen, du musst dich in deine Ziele verlieben. Wer sich in sein Ziel verliebt, dem schiebt sich der Weg beim Gehen unter die Füße. Denn, wie Mediziner sagen, Verliebtsein ist eine Art situative Bewusstseinsstörung. Und dieser Zustand setzt enorme Energie frei. Das kennen wir alle.
  1. Kreiere klare Zielbilder. Entwickle eine klare Vorstellung davon, was genau du erreichen willst. Male dir umfassend und in bunten Farben aus: Wie wird es am Punkt der Zielerreichung sein? Was ist dann gelungen? Wie fühlt sich das genau an? Was ist dann anders in deinem Leben? Was besser?
  1. Belohne dich für Teilerfolge. Sobald du ein Zwischenziel oder einen kleinen Erfolg erreicht hast, belohne dich selbst dafür. Erkenne deine Leistung an, die Arbeit und die Energie, die du bisher in die Sache gesteckt hast. Hake das erreichte Zwischenziel, den Milestone, in deiner Planung deutlich sichtbar ab, das gibt dir einen großen Schub nach vorne. Und je mehr Teilziele und Fortschritte du im Laufe der Zeit abhaken konntest, desto mehr wird dich dein Weg mit Stolz und Freude erfüllen.
  1. Verpflichte dich zur täglichen Arbeit. Dranbleiben ist ein großer Faktor, um deine Motivation zu stärken. Gar nicht erst ins Zögern, ins Verschieben, ins Prokrastinieren geraten. Einfach diszipliniert machen. Starte jeden Tag mit den zwei großen Fragen: Warum lohnt sich der heutige Tag? Und: Was wage ich heute? Und jeden Abend stellst du dir diese drei Fragen: Was habe ich heute lernen können? Worüber habe ich mich von Herzen gefreut? Wofür bin ich dankbar? Das hält die tägliche Motivation hoch!
  1. Verlasse einmal im Jahr das Hamsterrad. Es ist großartig, einmal im Jahr die Perspektive zu wechseln. Von oben aus der Gipfelperspektive runter auf dein Leben zu schauen und zu hinterfragen: Was macht mir dauerhaft Freude? Was sind meine Trigger, wie ticke ich, welche Werte sind mir wichtig? Was macht Dinge für mich leicht? Wofür kann ich Leidenschaft und Hingabe entwickeln? Das sind nämlich deine eigentlichen Motivatoren – auf die kannst du zählen bei deinen nächsten Projekten und Zielen. Aufpowern statt auspowern heißt die Devise!

5: Umgib dich mit wert(e)vollen Menschen

Die Reichen bleiben reich und die Armen bleiben arm, weil die Reichen ihren Kindern beibringen, wie sie mit Geld umgehen müssen, und sie in die Netzwerke der Reichen einführen, während den Armen das oft nicht möglich ist oder sie sie nur mit ihresgleichen zusammenführen können. So lässt sich die Essenz vieler bekannter Ratgeberbücher zusammenfassen. In diesen Büchern finden sich zweifelsohne sehr viele Verkürzungen, aber einem grundlegenden Gedanken kann ich zustimmen: Entscheidend für den persönlichen Erfolg und die persönliche Weiterentwicklung ist, mit welchen Menschen man sich umgibt. Frage dich also: Welche Gedankenwelten, welche Mindsets, welche ethischen Werte umgeben mich? Welche Einstellungen, Stimmungen, Verhaltensweisen? Welche Kompetenzen, Soft Skills und Hard Skills, Fremdsprachen, interkulturelle Kompetenzen? Wie ist es in meinem Umfeld um Wissen und Lernbegierde bestellt? Gibt es einen Bildungskanon? Wie steht es um Energielevels, Visionskraft, Gestalterkraft?

Die heimelige Oase verlassen

Ein weithin bekanntes Zitat des (verstorbenen) US-amerikanischen Unternehmers und Motivationstrainers Jim Rohn besagt, du seiest »der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst«. Für diese Zahl gibt es keine wissenschaftlich belastbaren Belege und ich halte sie auch nur für eine zugespitzte, augenfällige Zahl zur Verdeutlichung eines Sachverhaltes. Aber an der wesentlichen Aussage ist meiner Ansicht nach etwas dran. Denn wir Menschen lernen nicht nur von unserer Vorgängergeneration, beispielsweise unseren Eltern und Lehrern, sondern auch von den »Mates«, mit denen wir uns in Job und Privatleben umgeben. Und da greift ein Faktor, der häufig nicht förderlich ist. Denn wir umgeben uns am liebsten mit den »Mates«, den Menschen, die uns qua Herkunft und Sozialisation sowie Persönlichkeitsstruktur relativ ähnlich sind. Im Ergebnis verbleiben wir dadurch häufig in einer gewissen Blase von Gedanken, Mindsets, Meinungen, Verhaltensweisen. Wir leben in unserer heimeligen Oase des kleinen Glücks. Und die ist oft sehr weit von den Abenteuern des blauen Ozeans entfernt.

Wenn wir uns ändern wollen, müssen wir selbst etwas ändern

Wenn wir uns also einmal bewusst aus dieser Oase wegbewegen möchten, müssen wir erstens analysieren, welchen Menschen/Werten/Einstellungen etc. wir ausgesetzt sind und was wir davon übernehmen. Und zweitens müssen wir uns überlegen, welche Werte, welche Einstellungen, welche positiven Verhaltensweisen, welches Wissen etc. uns guttäte und weiterbrächte. Kurz: Mit welchen Menschen wir mehr Zeit verbringen wollen. Und dann suchen wir diese. Das ist zwar ein sehr bewusstes, auch planvolles Vorgehen – aber kein so utilitaristisches, wie es vielleicht erscheinen mag. Denn auch du bringst ja dein Mindset, deine Werte, dein Können, deine Kompetenzen etc. in diese Beziehung ein. Es ist ein bewusstes Nehmen und Geben. Entscheidend ist, dass wir uns der wahren, hinter dem persönlichen Erfolg stehenden Werte bewusst werden, dann verstehen wir auch, was wir lernen können. Sammle wertvolle Menschen um dich, ebenso wie wertvolle Erlebnisse.

Like a Pro

Am Schluss noch ein Gedanke: Was haben die erfolgreichsten Menschen auf der Welt gemeinsam? Die besten Sportler, die effektivsten CEOs, die nachhaltigsten Unternehmer, die erfolgreichsten Führungskräfte? Sie haben einen Coach, einen professionellen Begleiter, der das Beste aus ihnen herausholt. Denn gerade dann, wenn du schon gut bist, Kompetenzen entwickelt hast, wenn du Talent hast, wenn du wachsen willst, dann benötigst du eine Schlüsselperson an deiner Seite, die dich fordert. Einen Coach, der es gut mit dir meint. Der dir die richtigen Fragen stellt. Der dich anspornt, dir Kontra gibt, dich anders denken lässt. Der dich beim Perspektivwechsel unterstützt und bei der Zielsetzung. Der dich größer denken lässt, der das Entwickeln von Visionen erlaubt, die andere vielleicht für spinnert halten. Ein Sparringspartner für deine Selbstführung. Er gibt dir Zutrauen. Zuversicht. Zukunft.

 

Der Autor: Andreas Buhr ist Unternehmer, Vortragsredner, Buchautor. Er ist Gründer und Aufsichtsrat der Buhr & Team für mehr Unternehmenserfolg, die europaweit mittelständische und große Unternehmen sowie internationale Konzerne trainiert.

 

 

Bilder: Andreas Buhr, Despositphotos / HayDmitriy