Wer im Büro arbeitet, will manchmal auch gerne seinen beruflichen Erfolg durch Status repräsentieren. Besonders Luxusuhren locken Laien auf dem Gebrauchtmarkt dabei oft mit unaussprechlich günstigen Angeboten. Doch bei vielen Anbietern ist Vorsicht geboten, denn es sind Fälschungen oder sogenannte Replikate. Eine Studie des Schweizer Uhrenverbandes FHS warnt ebenfalls, dass sich schon längst mehr gefälschte als echte Uhren im Umlauf befinden. Doch keine Sorge, mit ein paar einfachen Tipps kann man sich deutlich sicherer sein beim Kauf.
Recherchieren, Recherchieren, Recherchieren!
Wer sich eine Uhr kaufen will, wird um die Recherche nicht herumkommen. Dabei gilt es, das Ziel im Auge zu behalten! Am besten fokussiert man sich auf zwei, drei Modelle und nicht gleich den kompletten Katalog einer Marke. Man sollte besonders die Materialgeschichte, Referenznummer und stilistische Besonderheiten des Zifferblattes (Schriftgrößen, Wortwahl, Positionierung, etc.) beachten.
Auch bei Allgemeinwissen sollte man vorsichtig sein: Jeder kennt beispielsweise das “Swiss Made” Siegel, doch die wenigsten wissen, dass dies nicht der Authentifizierung dient, sondern vor allem die historische Dominanz Schweizer Uhrenhersteller auf dem Luxusmarkt beschreibt. Nur die Originalbox und die Papiere, die einer Uhr beiliegen, helfen bei der Authentifizierung
Augen auf bei der Angebotssuche
Wer bei dem Verkäufer schon anständig prüft, wird bei dem Kauf später auch weniger Zweifel haben. Man sollte die Bewertungen bei den gängigen Seiten wie Trusted Shops oder Google durchlesen, um sich ein Bild über den Verkäufer zu machen: Wiederholen sich Beschwerden und wird auf diese geantwortet? Sind die Kontaktinformationen einfach ersichtlich?
Auch die Präsentation der Uhr selbst ist wichtig. Sind hochauflösende Fotos angegeben? Am besten lässt man sich die Uhr persönlich zeigen, damit man diese sofort überprüfen kann. Marken wie Rolex oder Omega haben beispielsweise Wasserzeichen und Reflektionen in Kristall und Zifferblatt graviert, die es Fälschern erschweren, diese nachzuahmen.
Scheuen Sie sich nicht, nach Hilfe zu fragen
Ob im Freundeskreis, auf Foren oder professionell bei einem Uhrmacher: Zusammen findet man oftmals mehr als alleine. Man sollte deswegen bei Zweifeln immer ein zweites Auge als Beratung heranziehen. Besonders bei Vintage-Uhren und Sondereditionen ist eine Vertrautheit mit den Modellen und der Marke nötig, um eine qualitativ richtige Entscheidung treffen zu können. Ein Uhrmacher kann zudem das Gehäuse öffnen, um einen Blick auf das Uhrwerk zu werfen. Dies ist immer noch der schnellste Weg, eine Fälschung zu erkennen.
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