Am Sonntag war es endlich soweit und die erste offizielle Mission einer SpaceX-Rakete startete mit vier Astronauten an Bord in Richtung Internationale Raumstation (ISS). Michael Hopkins, Victor Glover, Shannon Walker und Soichi Noguchi, ein Astronaut der japanischen Raumfahrtbehörde, hoben in der SpaceX Crew Dragon Kapsel ab.
Der für Samstag geplante Start musste wegen schlechten Wetters auf Sonntag Abend verschoben werden. Dadurch verlängert sich die Zeit, die die Astronauten in der Kapsel verbringen um rund 19 Stunden. Die eigentliche Route am Samstag hätte, durch die Stellung der ISS zum Abflugpunkt, eine Reisezeit von acht Stunden bedeutet. Durch die Verschiebung auf Sonntagabend sind die Astronauten 27 Stunden unterwegs.
Die Kapsel verfügt über eine funktionierende Toilette. Während des Fluges haben die Astronauten die Möglichkeit zum Schlaf und Erholung, während die vollautomatische Kapsel zur ISS manövriert.
Im Mai wurden, bei einem Testflug, die beiden Testpiloten Douglas Hurley und Robert Behnken mit einer SpaceX-Rakete zur Internationalen Raumstation transportiert. Mit dem jetzigen Transport der vier Astronauten ist SpaceX aus dem Teststadium herausgetreten und hat die erste offizielle Mission für die Nasa übernommen.
Nachdem Elon Musk, CEO von SpaceX, Ende der Woche über Twitter geschrieben hatte, dass er Symptome habe und auf Covid-19 getestet werde, überprüfte die NASA ob eine Gefährdung durch vorherigen Kontakt für die Mission besteht. Freitag Nacht gab die NASA bekannt, das die Überprüfung abgeschlossen sei und keine Beeinträchtigung für die Mission bestehe.
Seit 2011 das eigene Space Shuttle Programm der USA eingestellt wurde, war die NASA auf die russischen Raketen Sojus angewiesen um Personal und Material zur ISS und zurück liefern zu können. Mit der offiziellen Zulassung des SpaceX Programms und dem noch in Entwicklung befindenden Programm von Boeing, sind in naher Zukunft zwei private Anbieter für die Aufträge der NASA zuständig. Da höchstwahrscheinlich kein neues eigenes US-Weltraumprogramm mit eigenen Trägerraketen aufgelegt werden wird, wird die NASA regelmäßig Missionen bei SpaceX und Boeing buchen.
Bild: NASA / Mike Vrbanic