Der Tod kommt gewiss, doch bis dahin hat man Gelegenheit zum Leben
Legen wir die Karten auf den Tisch. Sie werden sterben. Daran ist nichts zu ändern. Sie werden sterben, und Sie wissen es. Wir alle wissen das – zumindest theoretisch. Aber solange wir es nicht wirklich wissen, mit jeder Faser unseres Leibes, mit jedem Atemzug, solange unser Tod nicht real ist und unsere Endlichkeit eine konkrete, allgegenwärtige, spürbare Tatsache ist, wird er unbemerkt lauern, uns Drohungen zuflüstern und uns aus dem Schatten verhöhnen. Solange er nicht real ist, beherrscht er uns.
Damit wir ein erfülltes Leben führen können, muss es umgekehrt sein. Wir müssen unseren Tod beherrschen. Warum? Das ist eine berechtigte Frage. Wenn der Tod erst am Ende kommt, warum sollten wir uns dann heute Gedanken darüber machen, wie wir ihm begegnen sollen, wenn er schließlich kommt? Die Antwort ist, dass der Tod nicht erst am Ende kommt. Er begleitet uns ab dem Augenblick unserer Geburt. Er kreist auch im gegenwärtigen Augenblick über unseren Köpfen. Und ist nicht eben das der Kern vieler unserer großen Ängste? Nicht nur der offenkundigen, der Angst vor Höhen, vor dem Fliegen, vor der Dunkelheit, sondern vieler anderer, die anscheinend in keinem direkten Zusammenhang mit dem Tod stehen.
Den gesamten Auszug aus dem Buch »Angst überwinden wie ein Navy Seal« von Brendon Webb und David Mann und weitere spannende Artikel finden Sie in der aktuellen ERFOLG Magazin Ausgabe 03/2023 -> LINK
Beitragsbild: IMAGO / StockTrek Images