Millionäre sind wohl alle aus dem gleichen Holz geschnitzt: Der Psychologe Mitja Back von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Ökonom Johannes König vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung haben in einer Studie herausgefunden, dass es eine Millionärspersönlichkeit gibt.
In einem Interview mit dem Online-Magazin »Capital« erklären die Autoren der Studie, dass Millionäre deutlich offener für neue Erfahrungen, gewissenhafter, extrovertierter und risikotoleranter als die allgemeine Bevölkerung seien. Dass Reiche wie so oft behauptet, egozentrischer seien, konnten sie nicht bestätigen. Dafür seien sie mutiger, stressresistenter und gut organisiert.
Es habe sich gezeigt, dass sich die Ausprägung der Millionärspersönlichkeit auf die Höhe des Vermögens auswirke: »Wer viel wagt, gewinnt in der Regel viel«, sagt Johannes König. Und diese Persönlichkeit sei bei Self-Made-Millionären ausgeprägter als bei Erben. Unterschiede bei den Geschlechtern habe man nicht feststellen können.
Für die Studie haben Mitja Back und Johannes König 1125 Hochvermögende interviewt und die Ergebnisse im Journal »Humanities and Social Sciences Communications« veröffentlicht.
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