Das Interview führte Jo Weil
Christian, du hast es geschafft in kurzer Zeit für viele Leute das Gesicht von Let`s Dance zu werden, „der Tänzer“ Deutschlands. Was gehört dazu, dass man sich so schnell aus der Masse heraus arbeiten kann?“
Ich glaube, es ist am wichtigsten, dass man immer man selbst bleibt und sich auch vor der Kamera nicht anders gibt, als man tatsächlich ist. Ich bin keiner der super flippig ist oder der mit roten Haaren herumläuft und dadurch sehr auffällig oder markant ist. Ich glaube, dass die Leute sehen, dass ich das, was ich vor der Kamera von mir gebe, nicht anders machen würde als im privaten Umfeld. Authentizität ist eine der großen Säulen, auf denen so viel aufbaut, gerade was Erfolg angeht.
Du bist inzwischen mit deinem eigenen Tanz-Konzept sehr erfolgreich. Wie ist es dazu gekommen?
Es war schon immer mein Traum, eigentlich seit ich mit dem Tanzen angefangen habe. Ich bin auch sehr Fitness-affin und habe Sport studiert. Ich wollte schon immer diese zwei Welten auf meine Art und Weise zusammenbringen, Tanzen und Fitness, sodass Leute, die keinen Partner haben, tanzen lernen können, aber auch fitter werden. Ich möchte, dass sie diese Transformation erleben können, die ich auch durchs Tanzen erfahren habe und die mein Leben wirklich komplett verändert hat. Das war eigentlich meine Motivation, das Tanz-Fitness-Konzept ins Leben zu rufen. Ich bereue keine Sekunde davon. Es war ein toller Schritt weg von meinem normalen täglich Brot, dem Unterricht mit Turnierpaaren oder nur von normalen Workshops, hin zur eigenen Firma. Es macht einfach Spaß. Es sind so viele tolle Möglichkeiten, aber sehr viel Arbeit. Man muss schon eine klare Vision haben und man darf sich einfach nicht zu schade sein, selbst dafür auch wirklich alles machen zu wollen.
Du bist Künstler, Tänzer und plötzlich Geschäftsmann. Wie schafft man den Spagat, Künstler zu bleiben und trotzdem ganz klar die Zahlen im Auge zu behalten?
Zum einen natürlich, indem man erkennt, wo die eigenen Kompetenzen liegen und wo man sich Hilfe holen muss. Man muss Leute mit Kompetenzen in bestimmten anderen Bereichen finden, die dort besser wissen, was sie tun und auf deren Erfahrung zurückgreifen. Man muss sich dann hinten anstellen und einsehen, dass man nicht in allem der große Meister ist. Das muss man lernen. Man muss ein Teamplayer sein, wenn man eine eigene Firma aufziehen will. Wenn man glaubt, man macht das alleine und weiß alles am besten, ist man auf einem schlechten oder zumindest schweren Weg.
Letzte Frage, was können wir in naher Zukunft von dir erwarten
Mit meinem Tanz-Fitness-Konzept bin ich gerade erst am Anfang. Da wird noch einiges kommen und darauf freue ich mich auch schon. Es gibt noch ein-zwei Projekte, über die ich noch nicht sprechen kann. Es gibt auch ganz fantastische Zusammenarbeiten mit ein paar tollen Firmen. Mal sehen, was sich daraus in Zukunft ergibt. Nächstes Jahr kommt „Zehn Jahre Let`s Dance“, da freue ich mich auch schon sehr drauf.
Da bist du auch wieder dabei?
Ich habe noch keinen Vertrag unterschrieben. Dementsprechend kann ich dazu noch nichts sagen. Aber ich gehe mal davon aus, dass sie mich auch nächstes Jahr wieder fragen.
Ganz viel Erfolg dafür! Wir wollen dich bei „Zehn Jahre Let`s Dance“ sehen. Danke fürs Gespräch.
Sehr gerne.
Bild: WTV