Die Welt trauert um Queen Elizabeth II. Sie war 70 Jahre lang Königin des britischen Königreiches und obwohl sie keine politische Funktion hatte, war sie Vorbild für viele Briten. Mit ihrem Pflichtbewusstsein und ihrer Beständigkeit war sie eine Leitfigur unserer Zeit. Schicksalsschläge, Krisen und Skandale hat sie zumindest öffentlich mit stoischer Ruhe ertragen und sich nie von ihren Pflichten abhalten lassen. Auch für die Medien war sie stets ein beliebtes Sujet, sei es als Monarchin, als Familienoberhaupt oder einfach als humorvoller Mensch mit einem Faible für Pferde und Corgis. Doch Monarchie ist nicht nur da, um die Boulevard-Presse zu füllen. Das Königshaus ist auch ein Unternehmen.
Verantwortlich für die unternehmerischen Belange ist die unabhängige Organisation »The Crown Estate«, die sich um das Immobilienportfolio kümmert. Laut »Forbes« erhält die Königsfamilie 25 Prozent aus den Erlösen, die die Organisation erwirtschaftet. Im Jahr 2020 war das ein Gewinn von fast 420 Millionen Euro, die royale Familie erhielt davon rund 100 Millionen Euro. Dieses Geld wird beispielsweise für offizielle Pflichten, Gehälter oder die Instandhaltung der königlichen Paläste verwendet, die nicht Eigentum der Königsfamilie sind.
Das gesamte Vermögen der britischen Krone wird laut »Forbes« auf 28 Milliarden Dollar geschätzt: Grundstücke und Beteiligungen des Crown Estate (19,5 Milliarden US-Dollar), Buckingham Palace (geschätzt 4,9 Milliarden US-Dollar), das Herzogtum Cornwall (1,3 Milliarden US-Dollar), das Herzogtum Lancaster (748 Millionen US-Dollar), Kensington Palace (geschätzt 630 Millionen US-Dollar) und das Crown Estate Scotland (592 Millionen US-Dollar). Queen Elizabeth verfügte laut »Forbes«-Schätzungen über weitere 500 Millionen Dollar an Privatvermögen aus Investitionen, Juwelen und einigen Privatschlössern, darunter das bekannte Balmoral Castle in Schottland. Darüber hinaus hat die Queen Einnahmen aus ihrer Pferdezucht generiert. Sie verstarb am 8. September auf Schloss Balmoral im Beisein ihrer Familie.
MK
Bild: IMAGO / Starface