Im Interview mit Verleger Julien Backhaus spricht der wohl berühmteste Friseur Deutschlands, Udo Walz, über den Erfolgsfaktor Styling. Das Interview wurde 2014 aufgezeichnet.
Herr Walz, glauben Sie, das Styling eines Menschen kann seinen Erfolg in Bezug auf Beruf und Sozialleben beeinflussen?
Udo Walz: Also, da bin ich ganz sicher, das Styling oder wenn jemand gut angezogen und gepflegt ist, das öffnet leichter Tür und Tor. Die werden immer bevorzugt, also Fazit: Gut anziehen, gut gestylt sein bringt Erfolg.
Lange Zeit waren Strubbelhaare und Bärte bei Managern ein No-Go. Haben sich die Regeln da heute etwas verändert?
Udo Walz: Bei Managern hat es sich nicht sehr verändert. Was sich bei Managern verändert hat: Sie tragen nicht mehr unbedingt eine Krawatte, aber der Anzug bleibt und der Dreitagebart muss gepflegt sein.
Kann denn unser Spiegelbild, was wir im Spiegel sehen, auch unser Inneres beeinflussen?
Udo Walz: Das kann es nur beeinflussen, das Innere des Spiegelbildes, wenn man oft nicht strahlt, wenn man ein Gesicht zieht, also wenn „so“ guckt ist doof, wenn man fröhlich guckt, ist gut und macht auch erfolgreich.
Wie sieht man uns Deutsche zurzeit im internationalen Bezug auf Styling?
Udo Walz: Im Moment durch die Fußballweltmeisterschaft haben wir zehn Richtige im Lotto, oder sechs Richtige. Internationales Styling ist weltweit
fast dasselbe. Früher sagte man, die Italiener seien toll angezogen und die Franzosen. Aber wenn man in Frankreich sagt, in Paris sieht man gut angezogene Frauen, dass sind dann auch Touristinnen aus Deutschland, die ihre schönsten Sachen mitnehmen. Also ist alles gleich.
Mittlerweile gibt es viele Udo Walz Salons, sowohl hier in Berlin als auch in Deutschland als auch auf Mallorca zum Beispiel. Da wären dann aber noch einige Großstädte offen. Ist da noch was geplant?
Udo Walz: Da ist nichts geplant, weil man muss ja an Ort und Stelle sein aber ich mache nächstes Jahr noch ein Riesengeschäft auf in der besten Lage in Berlin, dazu noch. Das ist geplant. Aber die anderen Städte – ich bin Berliner, mich interessiert nur Berlin.
Vielen Dank Herr Walz.
Bilder: Paul Kuchel