Von der Waschstraße in die Top-Liga

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 Mario Wiedemanns Karriere als Vertriebsprofi war nicht vorgezeichnet

Mario Wiedemann ist ein sehr erfolgreicher Unternehmer im Vertrieb. Der Weg zu diesem Erfolg war aber keineswegs eine von langer Hand geplante, gerade Strecke, sondern eher eine geschmeidige Fügung, die sich im Laufe der Jahre vollzogen hat. Kleine Etappen brachten ihn nach und nach zu seiner Berufung. Wiedemann begann nach einer durchschnittlichen Schulkarriere eine wenig ambitionierte Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann – das Ergebnis eines Berufstests in der Schule. »Nach zwei Wochen Regale einräumen und Bestellungen erledigen wusste ich, dass der Job nicht meine Berufung ist. Was mir aber von Woche zu Woche mehr Spaß machte, war der Kontakt und die Gespräche mit den Kunden«, sagt er. Obwohl er nicht überzeugt war, schloss er die Ausbildung ab.

Es folgte eine Phase des Jobhoppings als Waschstraßenmitarbeiter, Produktionshelfer und schließlich Logistikmitarbeiter. »Ich war Mitte 20, beruflich komplett orientierungslos und merkte mittlerweile, dass das gute Einkommen nur Spaß macht, wenn auch der Beruf Spaß macht«, fand er für sich heraus. Mario Wiedemann wollte eine Veränderung und beschloss, eine berufsbegleitende IHK-Weiterbildung zum Logistikmeister zu machen. Seine Motivation: Führungsaufgaben übernehmen, ein überdurchschnittliches Einkommen und eine Station weiter in der Karriereleiter. Ein neues Kapitel begann.

Hindernisse wurden weggeräumt

Aber der Funke, der ihn brennen ließ, kam aus einer anderen Richtung. Er kam in Form einer Provisionszahlung, denn Mario Wiedemann hatte inzwischen ein zweites Standbein im Vertrieb und verdiente nebenbei doppelt so viel als hauptberuflich. Er kündigte und machte sich selbständig. »Was wie ein Traum klang, wurde Realität.« Doch Mario Wiedemann lernte, dass es Disziplin bedurfte, die Freiheit der Selbständigkeit ohne Chef und Wecker nicht mit laissez-faire zu verwechseln. Er überwand diese Hürde und wimmelte auch Skeptiker aus seinem Umfeld ab, die seinen Schritt ins Unternehmertum zu riskant einschätzten. Und dann startete er seine Karriere im Network-Marketing und Direktvertrieb. »Mein engster Personenkreis stand hinter mir, alles Weitere blendete ich aus und sah immer das große Ganze. Was passiert, wenn ich das fünf oder zehn Jahre und noch länger durchziehe? Das war die Frage, die mich begleitete und auf die ich Stück für Stück die Antworten bekam«, erzählt er.

Eine Antwort war zum Beispiel, dass die Kontinuität ihn immer besser werden ließ. Er schaffte es nach und nach bis zu einer 10/10: zehn Termine, zehn Abschlüsse. Er erhielt von seinem Partnerunternehmen mehrere Male die Auszeichnung »Top Nr. 1 Verkäufer« für die DACH-Region und weltweit. Mario Wiedemann hat seine Berufung gefunden. Und er hat das gefunden, was er Jahre zuvor gesucht hat: den Spaß am Beruf. Er entdeckte Eigenschaften an sich, die im Vertrieb wichtig sind: Fleiß, Ausdauer, eine lebensbejahende positive Einstellung, Empathie, lösungsorientiertes Handeln und Offenheit. Und er mistete falsche Glaubenssätze aus, um sie durch neue zu ersetzen. Einer der wichtigsten Erkenntnisse dürfte wohl sein, dass man ein Nein eines Kunden nicht persönlich nehmen sollte und es für ein Produkt immer genügend Kunden gibt.

Die Liebe zum Vertrieb ist geblieben

Vertriebsprofi Mario Wiedemann coacht inzwischen angehende Vertriebler, gibt sein Wissen und seine Begeisterung weiter: Mehr als hundert haupt- und nebenberufliche Vertriebsmitarbeiter hat er ausgebildet. Und er blickt zuversichtlich in die Zukunft: »Ich bin gespannt und freue mich sehr auf das, was da auf uns zukommt«, sagt er. Denn die Zeiten ändern sich mit der fortschreitenden Digitalisierung. Doch Kaufen bleibt ein emotionaler Prozess. Im Network Marketing und Direktvertrieb wird ein persönlicher Kontakt immer gewünscht und wichtig sein, ist Wiedemanns Einschätzung. Die Entwicklung der Prozesse wie eben die Kontaktaufnahme zum Kunden oder die Produktpräsentation werden seiner Meinung nach sehr spannend. »Im Bereich der digitalen Vertriebstools und der virtuellen Möglichkeiten sehe ich große Chancen«, sagt Mario Wiedemann, »2020 hat uns alle gelehrt, wie wichtig Social Media und Social Selling in Verbindung mit persönlichem Kontakt sind.«

Diese Überzeugung lebt er auch, zum Beispiel auf Instagram. Auf seinem Kanal lässt er seine Follower an seinem beruflichen Alltag teilhaben und kreiert unterhaltsamen Content rund um sein Vertriebsprodukt. Mario Wiedemanns Liebe zum Vertrieb hält bis heute an und auch wenn er inzwischen erfolgreicher Coach ist: »Ich gehe nach wie vor selbst noch raus und präsentiere bei Endkunden. Jeder neue zufriedene Kunde und jeder Abschluss bereiten mir Freude wie am ersten Tag!« MK (L)

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Beitragsbild: Mario Wiedemann