Gabriel Schandl

We are overworked and underfucked

Vom Leistungsdruck zum Leistungsglück

Dieser Satz – zugegeben etwas krass formuliert – stammt vom österreichischen Psychotherapeuten und Kabarettisten Bernhard Ludwig und er hat sich bei mir irgendwie eingebrannt. Ich glaube, er hat ein Körnchen Wahrheit in sich, dieser Satz, auch wenn er derb ist: Wir arbeiten zuviel und genießen zu wenig das Leben. Wer weiß, wie viele Tage wir dazu noch haben. Mir ist es wichtig, im Beruf Gas zu geben, aber dann auch die Abende oder Wochenenden mit meinen Kindern zu genießen. Und manchmal geht es mit Freunden ins Ausland, wie z.B. vor kurzem nach Sizilien. Herrlich. Batterien auftanken und weiter geht’s! Apropos Sizilien: Es war letzten Sonntag, als wir mit einer kleinen Reisegruppe unter anderem einen Schafbauern besucht haben, der Ricotta noch in Handarbeit herstellt. Seine Herde zählt ungefähr 200 Schafe und er hieß Salvatore. Wir waren schon wieder auf dem Weg zum Auto, er begleitete mich noch ein paar Schritte und ich sage zu ihm: „Das ist ja immer viel Arbeit mit den Tieren und so..“ Er darauf: „Ja ist es, aber es ist meine Leidenschaft.“ Und dann kam noch ein richtig spannender Satz: „Senza passione non c’e lavoro“ („Ohne Leidenschaft gibt es keine Arbeit.“) Und er ergänzte: „Wie soll man arbeiten als Lehrer, oder Maurer, ohne Leidenschaft?“ Soviel Weisheit in zwei Minuten, ich war beeindruckt.

In solchen Momenten fällt mir meine erwachsene Tochter ein, die mir mal auf Whatsapp geschrieben hat: „Ja Papa, ist ja schön, dass dir dein Job soviel Spaß macht, aber das kann nicht bei Jedem gehen…“ Doch, ich glaube schon. Nennt mich Träumer, nennt mich verrückt, aber ich glaube daran! Und ich weiß, dass die Realität nach Veränderung schreit: 3,7 Millionen! Das ist die Zahl an…

 

 

 

 

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Bild: Momentesammler/ Patrick Reymann