Vom Underdog aus München zum Weltstar

Wo ist die Akzeptanz für Individualismus?

Im Gleichschritt, marsch. Die letzten drei Jahre haben einen Trend verstärkt, der schon vorher sichtbar wurde. Zügelung, Gleichheit, Vernunft. Die Individualität blieb zunehmend auf der Strecke. Und auch jetzt scheinen uns Gruppierungen gebetsmühlenartig eintrichtern zu wollen, wie das Leben »am richtigsten« sei. Traurig ist, dass sich viele Menschen unfreiwillig in diesen Bann ziehen lassen. Zum Wohle der Gesellschaft, zum Wohle der Gesundheit, zum Wohle des Planeten. Oder einfach, weil es vernünftig sei. Auf der Strecke bleibt bei alledem der oder die Einzelne. Zum Wohle aller stellt man sich selbst zurück – man will ja nicht stören. Geholfen hat das in der Weltgeschichte jedoch nicht. Prosperiert sind Gesellschaften immer dann, wenn Menschen sich frei entfalten konnten. In der Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft. Neue Ideen entstehen nicht durch angepasstes Denken, sondern durch freies Denken. Durch Individualität.
Ein Mensch, der sich nie anpassen wollte und dabei viele Tabus brach und immer noch bricht, ziert unser neues Cover. Katja Krasavice war schon immer anders. Dafür wurde sie nicht nur von ihren Mitschülern, sondern sogar von ihren Lehrern gehänselt. Die meisten Menschen würden diese Behandlung nicht ertragen, sich früher oder später anpassen. Nicht so Krasavice. Vielmehr hat sie das Gegenteil getan und ihrer Eigensinnigkeit freien Lauf gelassen. Genützt hat es, denn nicht nur sie selbst hat profitiert, sondern auch ihre Fans und Kunden. Sie macht Musik, produziert Videos, Lifestyle-Getränke und unterhält im Fernsehen ein Millionenpublikum. Und sie ist Vorbild für Millionen junger Menschen, die sich trauen wollen, ihr eigenes Ding zu machen. Im Interview erklärt die Künstlerin und Business-Frau, wann und wo sie vor kurzem den Moment erlebt hat, in dem sie dachte: Ja, jetzt werde ich akzeptiert, wie ich bin.

Das Editorial »Wo ist die Akzeptanz für Individualismus?« von Julien Backhaus und weitere spannende Artikel finden Sie in der brandneuen ERFOLG Magazin Ausgabe 02/2023 -> LINK

Beitragsbild: Dominik Pfau